In den letzten drei Jahren ist mehr als jeder Vierte nicht zum Zahnarzt gegangen. Das geht aus der Erhebung der Kostenerstattungsdaten aller Krankenkassen unseres Landes hervor. Es wird jedoch empfohlen, den Zahnarzt mindestens einmal im Jahr zu konsultieren, um mögliche Probleme an Zähnen und Zahnfleisch zu erkennen.... Bei Erwachsenen bedeutet der jährliche Besuch auch eine höhere Erstattung für zahlreiche Zahnbehandlungen.

Sobald bei Kleinkindern die ersten Zähne auftreten, sollte ein Zahnarztbesuch vereinbart werden (1). Leider muss festgestellt werden, dass 56 Prozent der Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren noch nie beim Zahnarzt waren. Andererseits waren von den über 75-Jährigen 44 Prozent drei Jahre lang nicht beim Zahnarzt. Regelmäßige Kontrollen sind jedoch in jedem Alter ratsam, auch bei Gebissträgern. Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren schneiden besser ab: Nur jedes sechste Kind wurde seit drei Jahren vom Zahnarzt nicht mehr gesehen. Diese Altersgruppe wird am häufigsten durch Kieferorthopäden betreut.

Die von der Intermutualistischen Agentur (AIM) (2) durchgeführte Studie liefert weitere interessante Ergebnisse: Die Wallonen gehen seltener zum Zahnarzt als die Flamen, mit Ausnahme der Einwohner von Wallonisch-Brabant und der Region Lüttich. Die Region Brüssel schneidet schlechter ab als die Wallonie. Personen mit Anspruch auf die erhöhte Kostenerstattung (EKE) besuchen im Vergleich zu anderen Versicherten den Zahnarzt nur halb so häufig.

Vorbeugen ist besser als Heilen
Wir stellen beunruhigt fest, dass so viele Menschen wenig oder gar nicht zum Zahnarzt gehen, obwohl regelmäßig darauf aufmerksam gemacht wird, wie wichtig es ist, jedes Jahr zum Zahnarzt zu gehen; in allerster Linie wegen der Gesundheit. Bei einer jährlichen Kontrolle (der so genannten Munduntersuchung) werden Mund und Zähne überprüft, eine Routineversorgung durchgeführt und eventuelle Fehlfunktionen erkannt. Wohl demjenigen, bei dem es am Ende der Untersuchung nichts zu beanstanden gibt!

Andererseits kann die Entwicklung einer Karies erkannt und rechtzeitig behandelt werden. Nur der Zahnarzt ist imstande, einen Schaden frühzeitig zu erkennen, manchmal sogar ein bis zwei Jahre vor dem spürbaren Auftreten erster Warnzeichen.

Darüber hinaus kann der Zahnarzt während der Kontrolluntersuchung plaqueartigen und klebrigen Zahnbelag feststellen, der für die Entstehung von Karies verantwortlich ist. Wenn sie nicht entfernt wird, entsteht aus der Plaque im Laufe der Zeit Zahnstein. Die Zahnsteinentfernung garantiert die Gesundheit von Kieferknochen und Zahnfleisch.

Auch mögliche Störungen, die eine Behandlung erfordern, wie Fehlstellungen, Zahnfleischentzündung..., können erkannt werden.

Schließlich kann das Beratungsgespräch eine Gelegenheit sein, um Fragen zu stellen und vom zahnärztlichen Fachwissen über Zahnbürste, Zahnseide, gute Essgewohnheiten, usw. zu profitieren.

Regelmäßigkeit zahlt sich aus
Der jährliche Zahnarztbesuch wird der Gesundheit zuliebe auch für Erwachsene empfohlen und zudem seit der Einführung des zahnärztlichen Versorgungsverlaufs seit 2016 von finanziellen Anreizen begleitet (siehe oben). Man hätte sich demzufolge wünschen können, dass diese Maßnahme die Zahl der Zahnarztbesuche deutlich verbessert hätte. Leider ist dies nicht der Fall, denn der Zuwachs beträgt nur wenige Prozentpunkte. Nur 23,4 Prozent in der Wallonie und 25,6 Prozent in der Region Brüssel (gegenüber 38,4 Prozent in Flandern) ließen zwischen 2015 und 2017 mindestens zweimal (in zwei getrennten Jahreszeitspannen) vorbeugende Maßnahmen durchführen. Zwischen 2012 und 2015 lagen diese Zahlen noch bei 19,7 Prozent, 22,3 Prozent bzw. 33,3 Prozent.

(1) Gehen Sie mit Ihrem Kind zum ersten Mal zum Zahnarzt, wenn es 2 Jahre alt geworden ist, damit es sich an den Zahnarzt gewöhnt.
(2) (2) Die AIM-Analyse bezieht sich auf die Nutznießer, die in zwei unterschiedlichen Jahren zwischen 2015 und 2017 (3 Jahre) eine präventive zahnärztliche Leistung in Anspruch genommen haben.


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Der CKK-Gesundheitsförderungsdienst „Gesundheitsinfo“ hat verschiedene Spiele, Broschüren und Faltblätter erstellt, um Zahngesundheit auf unterhaltsame Weise zu erlernen.

Entdecke die Zahnarztpraxis mit Phil!
Phil ist ein kleiner Junge, der Kinder ab 7 in die Welt des Zahnarztes einführt. Hierzu stehen mehrere Hilfsmittel bereit: Das Kind entdeckt von A bis Z alle Begriffe, mit denen es die Zahnarztpraxis betritt. Mit den einzelnen Begriffen werden ihm Spiele, Rätsel, Bastel- und Malaktivitäten vorgeschlagen. Das Heft kann in der Schule und zu Hause von der ganzen Familie genutzt werden. Das Kind taucht immer wieder in die Welt des Zahnarztes ein, so wie es gerade Lust hat, liest die Informationen gemeinsam mit seinen Eltern und spielt die Szenen mit der Familie nach. Und weshalb sollte es das Heft nicht einfach als hilfreichen Zeitvertreib im Wartezimmer mit zum Zahnarzt nehmen?. Das Heft darf gerne auch dem Zahnarzt gezeigt werden…

Phil beim Zahnarzt – Das Gänsespiel
Zusätzlich zu diesem Heft mit den Spielen hat sich Gesundheitsinfo (Infor Santé) ein Gänsespiel ausgedacht, bei dem es um dasselbe Thema, d.h. die Zahnarztpraxis, geht. Durch dieses Spiel werden Informationen über ein Frage- und Antwortspiel vermittelt, die das Kind in dem entsprechenden Heft mit den Spielen findet. Das Kind kann auf diese Weise sein Wissen spielend vertiefen. Gespielt wird in der Familie oder in der Schule, mit Freunden. Ein Würfel, einige Spielsteine, und schon geht’s los!
Das Gänsespiel wird als buntes A2-Poster angeboten.

Zahngesundheit für alle
Entdecken Sie in dieser Broschüre alle Tipps für eine gute Zahnhygiene in jedem Alter. Sie erfahren auch alles über Zahnpflege und Kostenerstattung. Alle Einzelheiten unter diesem Link.


Gute Zahnpflege und regelmäßige Zahnarzttermine

Tägliche und intensive Zahnpflege sind wichtig! Dadurch können Probleme und kostspielige Behandlungen vermieden werden. Setzen Sie auf Prävention!

Für jedes Alter gibt es Hinweise und Tricks zum Erhalt der Zahngesundheit. Alle Informationen unter diesem Link.


Wie wird die zahnärztliche Versorgung erstattet?

Für Kinder bis 18
Die Zahnbehandlung - mit Ausnahme der Kieferorthopädie - wird im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung zu 100 Prozent erstattet. Sie ist also nur dann kostenlos, wenn der Zahnarzt die vertraglich vereinbarten Honorarsätze anwendet. Unter diesem Link finden Sie einen vertraglich gebundenen Zahnarzt.

Für Erwachsene
Die Erstattungen der gesetzlichen Krankenversicherung unterscheiden sich je nachdem, ob Sie im Vorjahr Zahnbehandlungen erhalten haben oder nicht.

Wenn Sie 2018 nicht beim Zahnarzt waren und er in diesem Jahr 2019 Ihre Karies behandelt oder einen Zahn zieht, fällt die Kostenerstattung niedriger aus. Wenn Sie den EKE-Status haben (Anspruch auf die erhöhte Kostenerstattung), fällt der Unterschied sehr gering aus.

Um im Jahr 2020 eine höhere Kostenerstattung zu erhalten, sollten Sie in diesem Jahr 2019 zum Zahnarzt gehen. Warten Sie dafür nicht unbedingt bis Dezember!

Wichtiger Hinweis: Die verminderte Kostenerstattung gilt nicht für Konsultationen, Vorsorgeuntersuchungen, Kieferorthopädie oder Parodontologie.

Darüber hinaus gilt sie für EKE-Versicherte auch nicht für Röntgenaufnahmen der Zähne oder bestimmte Zusatzkosten.


Was bedeutet Drittzahlersystem?

Dieses System erlaubt es, nur den persönlichen Honoraranteil zu bezahlen. Die Krankenkasse erstattet dem Zahnarzt den fälligen Betrag. Ein Zahnarzt kann sich für die Anwendung des Drittzahlersystems entscheiden, insofern dies möglich ist. In diesem Fall darf er keine Honorarzuschläge für die betreffenden Gesundheitsleistungen in Rechnung stellen.

Einige Ziffern

Finanzielle Belastung der Verbraucher hat sich verdoppelt

Die Minderung der Rückerstattungsbeträge und die damit verbundene Erhöhung des Eigenanteils beim Kauf von Antibiotika, die vor etwa zwei Jahren von der Föderalregierung eingeführt wurde, hat laut Erhebungen der Christlichen Krankenkasse (CKK) kaum Auswirkungen auf den Antibiotikakonsum der Verbraucher.

„Sicherlich hat die Maßnahme zu einer Verringerung der Ausgaben der Pflichtversicherung geführt – doch logischerweise sind es nun die Patienten, die die Rechnung zahlen“, so CKK-Generalsekretär Jean Hermesse. „Die Verbraucher haben während eines Jahr 24 Millionen Euro zusätzlich für Antibiotika aus eigener Tasche bezahlt. Unsere Befürchtungen haben sich somit bestätigt. Diese Maßnahme bestraft nur die Patienten - verschrieben werden die Antibiotika aber von den Ärzten“, fährt er fort.

Seit dem 1. Mai 2017 fallen die Rückerstattungsbeträge für Antibiotika niedriger aus. Damals hatte die Föderalregierung Antibiotika von der Rückerstattungsklasse B in die Klasse C zurückgestuft. Durch diese Maßnahme hoffte die Föderalregierung, den übermäßigen Konsum von Antibiotika eindämmen zu können. „Das war sicherlich ein hehres Ziel, doch wir hatten die Föderalministerin damals darauf hingewiesen, dass es durch eine solche Maßnahme nicht erreicht werden könne“, so Jean Hermesse. „Nicht der Patient darf in die Verantwortung gezogen werden, denn er entscheidet ja nicht selbst darüber, ob er Antibiotika braucht. Darüber entscheidet immer noch der Arzt.“

Die Statistiken bezüglich des Verkaufs von Antibiotika an CKK-Mitglieder zeigen: die Anzahl Konsumenten und das Verbrauchsvolumen sind im ersten Jahr nach Anwendung der Maßnahme (1. Mai 2017 bis 30. April 2018) um nicht einmal 1 Prozent gesunken. Ein schwaches Resultat, das zudem nicht einmal auf die Erhöhung des Eigenanteils für Patienten zurückgeführt werden kann, denn bereits in den Vorjahren variierte der Antibiotikaverbrauch stets um etwa 3 Prozent.

Ärzte verschreiben zu häufig Antibiotika

Für die Krankenversicherung ist die Minderung der Rückerstattungen für Antibiotika eine gute Sache: Die diesbezüglichen Ausgaben konnten um 11 Millionen Euro (-27 Prozent) verringert werden. Aber diese Einsparungen belasten den Geldbeutel des Verbrauchers. Die Mitglieder der Christlichen Krankenkasse haben 11 Millionen Euro zusätzlich aus eigener Tasche für Antibiotika gezahlt. Rechnet man diesen Betrag auf die Gesamtbevölkerung hoch, betragen die Mehrausgaben der Patienten etwa 24 Millionen Euro.

Noch problematischer: besonders Verbraucher aus sozial schwachen Schichten sind von der Minderung der Rückerstattungen betroffen. Verbraucher mit Anrecht auf erhöhte Kostenerstattung (EKE), die vor Anwendung der Maßnahme durchschnittlich 4,66 Euro aus eigener Tasche zahlten, zahlen nun 14,10 Euro Eigenanteile. Bei allen anderen Personen stiegen die durchschnittlichen Ausgaben von 5,58 auf 11,06 Euro. Daher kann von Verdreifachung bzw. Verdopplung der Belastung der Verbraucher die Rede sein.

„Natürlich werden in Belgien zu viele Antibiotika konsumiert – obwohl bereits mehrere Aufklärungskampagnen stattgefunden haben“, erklärt Jean Hermesse. Und es muss weiter gehandelt werden, denn die Resistenz verschiedener Bakterien steigt, je häufiger Antibiotika verwendet werden. Schon heute können manche Krankheiten nur noch schwierig behandelt werden. „Als Gesundheitskasse unterstützt die CKK selbstverständlich jegliche Maßnahme, die die Eindämmung des übermäßigen Konsums von Antibiotika zum Ziel hat - aber die Abwälzung der Verantwortung auf den Verbraucher durch eine Erhöhung des Eigenanteils ist ganz klar der falsche Ansatz.“

Wie kann der übermäßige Konsum von Antibiotika eingedämmt werden?

In den Augen der CKK wäre es gerechter, die Ärzte in die Pflicht zu nehmen. „Natürlich ist es manchmal so, dass Patienten selbst die Verschreibung von Antibiotika fordern – doch hat immer der Arzt das letzte Wort und trifft die endgültige Entscheidung, ob er ein solches Medikament verordnet oder nicht“, so Jean Hermesse. „Die Untersuchungen zeigen, dass Fortbildungen, Empfehlungen oder Vorbehalte bezüglich einer erhöhten Resistenz der Bakterien auf die Wirkung von Antibiotika kaum Einfluss auf das Verschreibungsverhalten der Ärzte haben. Demnach sind strukturelle Maßnahmen notwendig: Die CKK schlägt vor, die Ärzteschaft finanziell in die Pflicht zu nehmen. Jeder Mediziner, der ohne triftigen Grund Antibiotika verschreibt, sollte selbst für einen Teil der entstehenden Kosten aufkommen. Die elektronische Verschreibung wird am 1. Januar 2020 verpflichtend. Um die Überwachung zu verbessern, muss die medizinische Indikation (Infektionsart) des Antibiotikums in das Online-Verschreibungsmodul integriert werden. Dafür setzt sich auch das Föderale Wissenszentrum für Gesundheitsversorgung (KCE) ein. Der Arzt wird verpflichtet, Empfehlungen zu beachten, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen (evidenzbasierte Medizin).“

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CKK-Pressemitteilung vom 4. April 2019

Mit dem Frühlingserwachen tauchen auch gewisse eher lästige Wesen aus der Insektenwelt wieder auf. Zu ihnen gehören die Zecken! Sie sind nicht nur im Sommer aktiv: schon wenn die Temperaturen draußen über 8°C liegen, werden die kleinen Blutsauger aktiv. Zecken sind in Belgien weitverbreitet und können mehrere Krankheitserreger übertragen, wie Borreliose oder Zeckenzephalitis (FSME).

Das Portal "TiquesNet.be" gibt einen Überblick über Zeckenbisse in Belgien. Dadurch ist es möglich, in Belgien Risikogebiete zu identifizieren, um gezielt Vorbeugungsmaßnahmen durchzuführen.

Je mehr Auflistungen es gibt, desto besser ist die Darstellung der tatsächlichen Situation. Wenn Sie einen Zeckenstich mitteilen möchten, besuchen Sie einfach die Website und beantworten Sie ein paar kurze Fragen. Dies geschieht völlig anonym und dauert weniger als zwei Minuten. Außerdem ist eine Teilnahme an einer dauerhaften Überwachung möglich. Jeden Monat wird dann eine E-Mail verschickt, die Sie daran erinnert, Bisse oder das Auftreten eines Migranten-Erythems aufzuzeichnen. Eine regelmäßige Teilnahme ist daher wichtig, um eine korrekte Analyse der Ergebnisse zu gewährleisten.

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Neben den Regional-, Föderal- und Europawahlen stehen am 26.Mai vor allen Dingen die Gemeinschaftswahlen vor der Tür. Und von deren Ausgang hängt auch die künftige Ausrichtung der Gesundheitsversorgung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ab. Im Zuge der Veröffentlichung des Memorandums zu den Wahlen 2019 befragt Miteinander Madeleine Grosch, Verwaltungsratsvorsitzende der COK, und Christian Maréchal, Direktor der sozio-pädagogischen und der medizinisch-sozialen Abteilung der CKK, zu den Herausforderungen im Gesundheitswesen.

Frau Grosch, Herr Maréchal: im Zuge der 6. Staatsreform wurden die Kompetenzen im Gesundheitssektor in der DG umverteilt. Politik und Verwaltung üben seit dem 1. Januar 2019 einen größeren Einfluss als bislang aus. Wie bewerten Sie diese Entwicklung?

Madeleine Grosch (MG): Bis zur 6. Staatsreform hatten die Krankenkassen den Auftrag seitens des Föderalstaates, die Gesundheitsversorgung zu garantieren. Dies hat bis dato gut geklappt, und in den anderen belgischen Gliedstaaten sind die Krankenkassen weiterhin mit der Verwaltung der übertragenen Kompetenzen betraut. In der Deutschsprachigen Gemeinschaft jedoch haben die politisch Verantwortlichen und dasMinisterium beschlossen, die Reform eigenhändig zu managen und sind für verschiedene Bereiche nun selbst zuständig. Diese Entscheidung bereitet mir große Sorgen, weil die Deutschsprachige Gemeinschaft auf Erfahrungswerte sowie auf nationale und internationale Netzwerke der Krankenkassen verzichtet. Das kann auf Dauer zum Nachteil für die hiesige Bevölkerung werden. Zudem werden Parallelstrukturen geschaffen - ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem der Mensch im Mittelpunktsteht, geht verloren. Da Teile der Patientendaten nun an verschiedene Stellen ausgelagert werden, ist es für Sachverständige schwierig, den Gesundheitszustand eines Patienten in seiner Gesamtheit zu erfassen. Ein Qualitätsabfall ist wahrscheinlich und kann zu Problemen in der Entschädigung führen.

Was schlägt die Christliche Krankenkasse vor, um dieser Fragmentierung entgegenzuwirken?

Christian Maréchal (CM): Als Experten im Bereich der Gesundheitsversorgung müssen die Krankenkassen, wie in den anderen belgischen Teilstaaten auch, in der DG mitgestalten und mitverwalten dürfen. Dies ist derzeit nicht der Fall. Aus der Bevölkerung häufen sich die Rückmeldungen, dass die Gesundheitsversorgung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu komplex ist und die Wege zu lang sind. Für den Bereich Gesundheit fordern wir eine paritätische Konzertierung, demnach gleichmäßiges Stimmenverhältnis und regelmäßigen Dialog auf Augenhöhe. Im Verwaltungsrat der Dienststelle für selbstbestimmtes Leben (DSL) beispielsweise stellen die Krankenkassen nur zwei von neun Vertretern. Das ist keine Gleichberechtigung. Wir plädieren für eine Konzertierung auf allen Ebenen: zwischen den Gliedstaaten und mit der Föderalregierung, aber auch zwischen Einrichtungen, Behörden oder Kabinetten. Denn Gesundheit ist eine transversale Angelegenheit und betrifft alle Lebensbereiche.

Eine ganzheitliche Begleitung möchte die Christliche Krankenkasse künftig auch dadurch gewährleisten, dass verstärkt in die Prävention und Gesundheitsförderung investiert wird. Doch auch in diesem Bereich ist das Ministerium der DG aktiv. Eine Pattsituation?

MG: In diesem Zusammenhang würden wir uns wünschen, dass die Verantwortlichen mit den Krankenkassen kooperieren. Doch statt auch hier auf vorhandene Expertise zurückzugreifen, setzt man auf Stellenausbau in der Verwaltung und rekrutiert Angestellte, die nicht zwangsläufig mit dem belgischen Gesundheitswesen vertraut sind. Dabei ist die 6. Staatsreform eindeutig auf Prävention und Gesundheitsförderung ausgelegt – eine enge Zusammenarbeit bietet sich demnach an und wird in den anderen Teilstaaten auch praktiziert. Wir fordern die DG auf,die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen zu intensivieren.
CM: Wir sind der Ansicht, dass die im Rahmen der 6. Staatsreform übertragenen Mittel nicht ausreichen werden, um den föderalen Verpflichtungen in ausreichendem Maße nachzukommen. Wir stellen fest, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung für den Bürger weder einfacher geworden ist, noch bezweifeln wir, dass er kostengünstiger geworden ist.

Worin sehen Sie die Schlüsselkompetenzen der ChristlichenKrankenkasse?

MG: Wir garantieren eine angepasste Dienstleistung für die Bürger ab der Geburt bis ins hohe Alter, wobei Solidarität erste Priorität bleibt. Die Bedürfnisse im Gesundheitsbereich erfassen wir täglich, bedingt durch die Nähe zur Bevölkerung durch unsere geographische und digitale Präsenz. Wir sind sowohl in Bezug auf unsere Geschäftsstellen als auch im Internet gut aufgestellt. Wir sind zudem das Sprachrohr der Patienten, die Verteidigung der Rechte unserer Mitglieder ist eine unserer Hauptaufgaben.Unsere Experten erheben zuverlässige Statistiken, wir verfügen über ein nationales Netzwerk, dem in der DG auch Bewegungen wie Alteo, Jugend & Gesundheit und die Eiche, oder auch Dienstleister wie die Familienhilfe VoG oder der Patientenrat & Treff angehören. Unser Angebot ist breit aufgestellt und jedem Bürger zugänglich. Wir sind Vorreiter und Initiativgeber, beispielsweise im Bereich des Eltern-Burnout oder der wertschätzenden Kommunikation, und Orientierungsgeber in der Gesundheitspolitik.

CM: Und ich möchte in diesem Zusammenhang betonen, dass wir auf dem Gebiet der DG intensiver denn je investieren, beispielsweise durch den Einsatz der Autonomieberaterin, die angepasste Lösungen für Personen, die vom Verlust der Eigenständigkeit betroffen sind, und deren Angehörige erarbeiten wird.

Neben der Gesundheitsförderung, einer engeren Konzertierung zwischen Akteuren und dem Ausbau des Pflege- und Betreuungsangebotes: Vor welchen weiteren Herausforderungen steht der Gesundheitssektor in der DG?

CM: Da ist natürlich die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung. Wir müssen alles daran setzen, das Netz der Grundversorgung, das unter anderem aus Hausärzten, Fachärzten und Krankenhäusern besteht, aufrecht zu erhalten und weiter zu entwickeln. Darüber hinaus wird die Christliche Krankenkasse weiterhin Kooperationen mit Anbietern aus den Nachbarländern verfolgen und entwickeln, wie es beispielsweise aktuell imBereich der seltenen Erkrankungen im Rahmen des Interreg-Projektes EMRaDi geschieht.

Was sind Ihre Erwartungen an die nächste Regierung derDeutschsprachigen Gemeinschaft?

MG: Dass die Zusammenarbeit zwischen Politik und Krankenkassen auf Grundlage eines klaren Kooperationsabkommens mit einem öffentlichen Auftrag wieder intensiviert wird. Wir plädieren für einen Geschäftsführungsvertrag, der unabhängig von der aktuellen Regierung Bestand hat. Wir wünschen uns eine fachliche, sachliche und dynamische Zusammenarbeit mit den politisch Verantwortlichen und möchten als privilegierter Partner dazu beitragen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Weitere Informationen: Memorandum der CKK zu den Wahlen 2019

 

 

Von Elisabeth Degryse, CKK, Nationalsekretärin

Laut einer kürzlich in der britischen Fachzeitschrift für Kardiologie „European Heart Jounal“ (1) veröffentlichten Studie wurde die durch Luftverschmutzung verursachte Todesrate bisher weitgehend unterschätzt. Nicht etwa 480.000 vorzeitige Todesfälle wären in Europa jährlich zu beklagen, sondern fast 800.000..... Überrascht diese Neuigkeit tatsächlich?

Diese aufschlussreiche Studie sorgte in Pressekreisen für einigen Wirbel, was ja zunächst schon einmal eine gute Sache ist! Zusätzlich war die angewendete Methodik beachtenswert, derzufolge noch umfassendere Daten einer großen Bevölkerungsgruppe die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Verschmutzungsursachen berücksichtigen. 800.000 europäische Bürger sind von den vorzeitigen Todesfälle betroffen; die aufgrund von Atemwegs- oder Herzerkrankungen etwa zwei Jahre früher sterben. Die Studie deckt 40 bis 80 Prozent der Todesfälle infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz) auf.

Solche "Enthüllungen" erinnern uns an den hohen Rat für Gesundheit, der bereits 2011 den Ernst der Lage in Belgien in Belgien erkannt hatte (2). Im ungeborenen Leben, so war zu lesen, kann die Luftverschmutzung für geringeres Geburtsgewicht, intrauterine Wachstumsverzögerungen, Frühgeburt (bis hin zum postnatalen Tod oder Sterblichkeit im Kindesalter) verantwortlich gemacht werden. Solche Warnungen geraten durch die Fülle der durch die Medien übermittelten Informationen rasch in Vergessenheit. Und dies, obwohl Belgien mit seinem außergewöhnlich dichten Straßennetz und seiner in Europa einzigartigen Firmenwagenflotte die Rangfolge der europäischen Staaten anführt, für die diese Warnungen besonders gelten. Die Herausforderungen für das Gesundheitswesen - aber auch für die Haushaltsmittel im öffentlichen Gesundheitssektor - sind enorm. Bereits im Jahr 2013 kam die Europäische Umweltagentur zu der Erkenntnis, dass Luftverschmutzung außerdem zu beträchtlichen wirtschaftlichen Auswirkungen und aufgrund verlorener Arbeitstage zu einer reduzierten Produktivität der gesamten Wirtschaft in Höhe von schätzungsweise 100 Millionen Euro führt. (3).

Wiederholte Aufforderungen
Bereits 2017 hatten etwa hundert Ärzte verschiedener Fachrichtungen in unserem Land einen Appell (4) an die Behörden gerichtet, den hohen Anteil an Luftschadstoffen (Feinstaub, Ozon, Stickstoffdioxid.....) anzumahnen, da sie für die hier oben genannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich sind, aber auch für verschiedene Krebsarten (Lunge und Blase, Leukämie bei Kindern). Zudem sind sie für weniger schmerzhafte Erkrankungen verantwortlich die den Alltag von Millionen Familien beeinflussen (Asthma, Allergien, gelegentliche oder chronische Bronchitis). Die Christliche Krankenkasse schließt sich diesen Ärzten und den Autoren der Studie an und fordert eine Angleichung der europäischen Normen - insbesondere in Bezug auf Feinstaub aus Dieselmotoren und Haushaltsheizungen - an die strengeren Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Weshalb lassen wir so viel Zeit verstreichen, um unsere Bewegungs- und Lebensmuster in Frage zu stellen? Unser Wohnsitz – manchmal hat man keine andere Wahl! - beeinflusst die Anzahl der zurückgelegten Kilometer und die Art des Transportmittels. Die Christlichen Krankenkasse legt seit jeher Wert auf eine Abstimmung der gesundheitsrelevanten Faktoren (Einkommen, Wohnen, Beschäftigung, Bildung usw.) im Einklang mit einer sanfteren Mobilität und Raumplanung, wo Zufußgehen, Radfahren und Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Vordergrund stehen, ohne dabei Sozialinteressen zu vernachlässigen. Jeden Tag ermutigen wir unsere Mitarbeiter und Mitglieder mitbürgerfreundliche, im Besonderen kinderfreundliche Verhaltensweisen anzunehmen. Eigenverantwortliches Handeln bedeutet Ansatz zur Problemlösung.

Seit dem Brügger Abkommen (2015) und dem Vertrag von Tallinn (2018) hat unsere Krankenkasse in Zusammenarbeit mit der Intermutualistischen Agentur - Organisation, die Krankenkassen aus verschiedenen Ländern zusammenführt - konsequent die internationale Angleichung der Luftqualitätsnormen an die Empfehlungen der WHO gefordert. Wenn wir den Erkenntnissen spezialisierter Wissenschaftler keine angemessene Aufmerksamkeit widmen, laufen wir Gefahr, verschiedene engverknüpfte Probleme in Bezug auf Gesundheit und Umwelt nicht wahrzunehmen.

 

(1) Cardiovascular disease burden from ambient air pollution in Europe reassessed using novel hazard ratio functions, European Hearth journal, Ausgabe vom 12. März 2019
(2) En route pour la santé. Les effets environnementaux du trafic sur la santé, Hoher Rat für Gesundheit, 2011
(3) Senkung der Gesundheitskosten in Höhe von 45 Milliarden Euro infolge der Luftverschmutzung durch LKW, nachzulesen unter diesem Link
(4) La population vit dans un air dangereux : l’appel de 100 médecins belges contre la pollution, Le Soir, Ausgabe vom 20. Mai 2017

Foto: © M. Detiffe

Die allgemeine medizinische Akte (auch AMA) beinhaltet alle Ihre medizinischen Informationen. Sie ist sozusagen Ihre persönliche Gesundheitsgeschichte. Ihr Hausarzt erstellt und verwaltet diese sowohl für Ihre Gesundheit, als auch für Ihre Brieftasche interessanten Aufzeichnungen: Sprechen Sie bei Gelegenheit mal mit Ihrem Arzt darüber…

Die AMA schont Ihre Brieftasche
Dank der AMA werden die Gesundheitsleistungen eines vertraglich gebundenen Leistungserbringers Ihrer Kinder bis zum 18. Lebensjahr zu 100 Prozent erstattet, insofern sie CKK-versichert sind.

Die AMA fördert Ihre Gesundheit
Allergien, Impfungen, Krankenhausaufenthalte, Röntgenaufnahmen, Bluttests, ganz gleich wo Sie Ihre medizinischen Untersuchungen durchführen lassen, alle Informationen werden in Ihrer AMA eingetragen. Sie ermöglicht Ihrem Hausarzt eine globale Sicht auf alles, was mit Ihrer Gesundheit zusammenhängt. Die AMA ist von großem Nutzen - vor allem dann, wenn regelmäßige Nachsorge erforderlich ist, wie beispielsweise bei Kindern oder chronisch Erkrankten.

Eine AMA anlegen: Einfach und kostenlos!
Bitten Sie Ihren Hausarzt beim nächsten Hausbesuch oder bei der nächsten Beratung, eine AMA anzulegen.

Es gibt drei Erstattungsverfahren:

Weitere Infos

gibt es bei Ihrem örtlichen CKK-Kundenberater unter der Rufnummer +32 87 32 43 33 oder unter diesem Link.

Nah am Mitglied: Mit der Anfang März eröffneten Zweigstelle in der Rue Crapaurue 177 verfügt die Christliche Krankenkasse  (CKK) über eine zentrale Anlaufstelle in Verviers.  Die neue Geschäftsstelle befindet sich gegenüber des Supermarktes Grand Bazar, in den Räumlichkeiten der ehemaligen Fintro-Filiale.

Im letzten Jahr wurde der Hauptsitz der CKK Verviers-Eupen von der Rue Laoureux an die Rue Lucien Defays 77 verlegt.  Um unsere Mitglieder im Herzen von Verviers weiterhin kunden- und zeitnah bedienen zu können, wurde nun ergänzend die Zweigstelle in der Rue Crapaurue bezogen.  Dabei handelt es sich um eine Express-Zweigstelle, in der ausschließlich Schnellvorgänge bearbeitet werden.

Express-Zweigstelle

Ein Kundenberater wird montags von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr sowie mittwochs- und donnerstagsmorgens (von 9 bis 12.30 Uhr) vor Ort sein. Er empfängt Sie beispielsweise bei Fragen zur europäischen Krankenversicherungskarte und anderen Dokumenten, zum Ausdruck von Vignetten oder nimmt Krankmeldungen entgegen.

Bei umfangreicheren Angelegenheiten, wie beispielsweise zu Ihrer persönlichen Akte, zu Ihrer Krankenhausrechnung, zur Krankenhausversicherung oder im Fall einer Geburtsmeldung hingegen stehen Ihnen die Kundenberater in unseren Hauptgeschäftsstellen zur Verfügung. Hier wird Ihre persönliche Situation eingehend analysiert, unsere Mitarbeiter informieren Sie  zu allen Formalitäten und bearbeiten Ihr Anliegen.  Zur optimalen Abwicklung bitten wir Sie, unter eupen@mc.be oder 087/32 43 33 einen Termin mit Ihrem Kundenberater zu vereinbaren.

Selfmut: Schlange stehen wird überflüssig

"Selfmut" versorgt Sie mit den wichtigsten Dokumenten: Wie auch im Hauptzsitz der CKK Verviers-Eupen in der Rue Lucien Defays 77 in Verviers ist am Eingang der Zweigstelle in der Rue Crapaurue ein "Selfmut"-Automat angebracht.  Ein Exemplar für die Geschäftsstelle in Eupen ist angedacht.

An diesen Automaten können Sie die wichtigsten Dokumente, wie beispielsweise Ihre Erkennungsaufkleber oder die europäische Krankenversicherungskarte, für sich oder Ihre Familienmitglieder selbst ausdrucken.  Einfach Ihren Personalausweis einführen und innerhalb kürzester Zeit werden die angeforderten Dokumente fertiggestellt.  Schlange stehen wird überflüssig, denn die Selfmut-Automaten sind rund um die Uhr für Sie erreichbar.

Zudem ist an der neuen Zweigstelle in grüner CKK-Briefkasten angebracht, in dem Sie Dokumente hinterlegen können (Achtung! Krankmeldungen sind dem Kundenberater persönlich zu übergeben bzw. mit der Post zu versenden).

Wir freuen uns, Sie in unseren Geschäftsstellen begrüßen zu dürfen.

Die neue Zweigstelle im Überblick

Rue Crapaurue 177 , 4800 Verviers
Öffnungszeiten: Mo 9 - 12.30 & 14-16.30; Mi & Do 9-12.30
087/30 51 11 - verviers@mc.be

 

 

 

Im Herzen der Ardennen, in einer der waldreichsten Gegenden unseres Landes und einen Steinwurf von der DG entfernt befindet sich das Urlaubs- und Genesungszentrum von Spa-Nivezé: eine Oase der Ruhe für Erholungsbedürftige, Einzelurlauber und Gruppenreisende.

Das geräumige und sehr naturnahe Anwesen besteht aus einem Hauptgebäude und einem herrlichen sieben Hektar großen Park mit einem „historischen“ Baumbestand. Die gesamte Infrastruktur ist für Menschen mit eingeschränkter Mobilität uneingeschränkt begehbar. Die Hausgäste wohnen in komfortablen Ein- bez. Zweibettzimmern mit Bad, Telefon, TV. Im frisch umgestalteten Restaurant werden leckere Gerichte serviert. Ernährungsberatung und Kinesiotherapeuten stehen sowohl den Patienten wie auch den Urlaubsgästen zur Verfügung. Im großen Aufenthaltsraum können sich Reisegruppen bei Bedarf zurückziehen.

Das Urlaubs- und Genesungszentrum von Spa-Nivezé liegt nicht nur im Grünen, auch weitere Trümpfe verdienen besondere Beachtung: Geselligkeit, Spaziergänge, Besuch der Thermen von Spa. Ganz in der Nähe das Sportzentrum, die Rennstrecke von Spa-Francorchamps, der Wallfahrtsort Banneux, die Abteistadt Stavelot, die Stauseen von Bütgenbach und Robertville, die Gileppe-Talsperre, das Dreiländereck mit der Kaiserstadt Aachen und der Couven-Stadt Maastricht.

Weitere Infos
www.niveze.beinfo@niveze.be • 087 79 00 00

In den Mund gelegt: Gäste blicken zurück...
Gefallen haben mir die grundsätzliche Freundlichkeit und die gute Stimmung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Auf Komfort und Sicherheit wird großen Wert gelegt - Gratulation zum abwechslungsreichen und sehr schmackhaften Speisenangebot - Top-Betreuung - Perfekt organisierter Aufenthalt - Es ist alles sehr gut verlaufen, tadelloser Rundum-Service - Top-Lage - Keine Frage, es war total angenehm - Hier stimmt alles: ich hoffe, bald wiederkommen zu können - Ich bin zum vierten Mal hier: wenn das kein Hinweis auf meine Zufriedenheit ist!"


Auf ein Wort: Genesungsaufenthalt
Eine Rehabilitation oder ein Erholungsaufenthalt in einem Genesungszentrum kann bei einer chronischen Erkrankung oder einem Krankenhausaufenthalt erforderlich sein. Dort erhalten Sie die erforderliche medizinische und paramedizinische Betreuung, eine angepasste Diät und die erforderliche Aufmerksamkeit für einen entspannten und erholsamen Aufenthalt.

Welches sind die Zulassungsbedingungen?

Die Christliche Krankenkasse beteiligt sich an den Kosten für einen Genesungsaufenthalt, wenn Sie:

Wie lange darf der Aufenthalt dauern?

Der Aufenthalt muss mindestens 14 Tage dauern. Mit Zustimmung des Arztes, der Sie im Genesungshaus betreut, ist eine Verlängerung bis zu 60 Tagen möglich.

Wie ist der Antrag einzureichen?

Der Sozialdienst des Krankenhauses, in dem Sie behandelt werden, oder der Sozialdienst der Krankenkasse, den Sie unter der Rufnummer 087 32 43 33 erreichen, kann Ihnen den Antrag auf einen Genesungsaufenthalt aushändigen. Der Vordruck ist auch im Internet unter www.ckk-mc.be oder www.niveze.be zu finden.
Lassen Sie diesen Vordruck von Ihrem Arzt (Hausarzt oder Facharzt) ausfüllen und übermitteln Sie ihn dem Haus, in dem Sie den Aufenthalt verbringen möchten. Das von Ihnen gewünschte Haus wird Sie am Tag nach Erhalt Ihres Antrags kontaktieren.

Welches sind die Partnerzentren?

Die Christliche Krankenkasse arbeitet mit drei Partnerhäusern zusammen, in denen Mitglieder der CKK Vorzugstarife erhalten: Ter Duinen in Nieuwpoort, Spa-Nivezé und Hooidonk Zandhoven.

Im Rahmen einer Aufklärungskampagne sensibilisiert der Föderale Öffentliche Dienst (FÖD) Volksgesundheit für den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika. Nach britischem Vorbild („Antibiotic Guardian“) werden die Menschen dazu aufgerufen, als „Antibiotika-Hüter“ das Medikament ausschließlich wenn vom Arzt verordnet und strikt nach ärztlichen Vorgaben einzunehmen.

Antibiotika töten Bakterien oder hemmen ihr Wachstum, sodass das Immunsystem die verbleibenden Keime bekämpfen kann. Einige Antibiotika wirken gegen mehrere Arten von Bakterien (= Breitbandantibiotika), andere gegen eine oder zwei Arten von Bakterien (= Antibiotikum mit eingeschränktem Wirkungsspektrum).

Wann sind sie erforderlich?

In der Regel verfügt der Körper über ausgezeichnete natürliche Abwehrmechanismen gegen Infektionen, die meisten heilen spontan. Jene Infektionen, die Antibiotika erfordern, haben dagegen oft schwerwiegende Symptome, die andauern oder sich wiederholen. Nur ein Arzt kann feststellen, ob ein Antibiotikum erforderlich ist, und wenn ja, welcher Art.

Eine angemessene Verwendung

Wenn das gleiche Antibiotikum regelmäßig gegen ein Bakterium verwendet wird, kann das Bakterium „resistent“ werden. Das bedeutet, dass die Keime nicht mehr auf das Antibiotikum reagieren. Wenn die Infektion von einem resistenten Bakterium ausgelöst wird, hilft das Antibiotikum nicht mehr. Die Keime können sich dann ungehindert vermehren und die Menschen schwer krank machen. Die richtige Verschreibung von Antibiotika ist der einzige Weg, um sicherzustellen, dass Bakterien empfindlich gegenüber Antibiotika bleiben.

Achten Sie daher auf die folgenden Punkte:

Antibiotika können Leben retten. Es liegt in der Verantwortung aller, dafür zu sorgen, dass sie richtig eingesetzt werden und dass sie noch wirksam sind, wenn man sie wirklich braucht. Weitere Infos unter www.antibioticguardian.com/german.

Studie zum Thema Eltern-Burnout wurde mit der KU Löwen durchgeführt

Burnout als Stresskrankheit hat die Mitte der Gesellschaft erreicht. Häufig wird dieses mentale Leiden auf eine Überlastung im Beruf zurückgeführt, doch auch im Privatleben kann Burnout entstehen. Eine der Varianten ist der sogenannte Eltern-Burnout, der im Rahmen einer von der Christlichen Krankenkasse (CKK) und der Katholischen Universität Löwen durchgeführten Studie erforscht wurde.

Ziel der zwischen Februar und Juni 2018 durchgeführten Studie war es, anhand von Test- und Kontrollgruppen zu ermitteln, inwieweit die Symptome des Eltern-Burnout im Falle professioneller Begleitung gelindert werden können bzw. sich bei nicht betreuten Probanden weiter verstärken. Auch aus dem Burnout resultierendes Verhalten den Kindern gegenüber, wie Vernachlässigung oder die Bereitschaft zur Gewaltanwendung, wurde im Rahmen dieser Studie analysiert.

Von Eltern-Burnout betroffen sind all jene Personen, die sich im Rahmen ihrer Mutter- oder Vaterschaft in besonderem Maße anhaltendem, also chronischem Stress und Überbelastung ausgesetzt sehen. Anzeichen für diese Form des Burnouts sind Erschöpfung, Entfremdung, Minderung des Leistungsvermögens und der Selbstwertschätzung – betroffene Personen stellen fest, dass ihre Vorstellung einer idealen Elternschaft und die Wirklichkeit immer stärker auseinanderdriften. Schätzungen zufolge sind in Belgien etwa fünf bis acht Prozent der Mütter und Väter vom Eltern-Burnout betroffen, in absoluten Zahlen käme dies 150.000 bis 210.000 Personen, demnach mindestens 100.000 Frauen und 50.000 Männern, gleich. Eltern-Burnout kann massive Konsequenzen auf die betroffene Person selbst (gesundheitliche Probleme, Abhängigkeit, Suizidtendenz), auf die Beziehung zum Partner (Reizbarkeit, Konfliktbereitschaft) und auf die Beziehung zum Kind (Vernachlässigung und/oder Gewaltanwendung dem Kind gegenüber sind bei betroffenen Personen ungleich stärker ausgeprägt) haben. Generell wird der betroffene Elternteil von starken Schuldgefühlen überwältigt.

Die Studie verfolgte zwei Ansätze

Im Rahmen der Studie wurden 150 vom Eltern-Burnout betroffene Elternteile aus der Wallonie und Brüssel 14 von den Wissenschaftlern betreuten Gruppen zugewiesen, die während acht Sitzungen observiert wurden. Dabei wurden zwei Ansätze verfolgt: Der „strukturierte Ansatz“ mit dem Ziel, das Gleichgewicht zwischen dem erlebten Stress und den persönlichen Ressourcen der Betroffenen wieder herzustellen, indem Stressfaktoren eliminiert und Ressourcen optimiert wurden. Der „freie Ansatz“ hingegen setzte weniger auf Betreuung und Begleitung, sondern konfrontierte die Eltern mit einem Katalog offener Fragen, anhand derer Beantwortung sie ihre Probleme besser einzuschätzen vermochten und ihre persönliche Situation im Rahmen des Gruppengefüges aufarbeiten konnten. Ziel war es demnach, dass die betroffenen Personen eigene Lösungsansätze erarbeiteten.
Zum Vergleich wurde eine Kontrollgruppe gebildet, der 40 Elternteile angehörten. Ohne jegliche Zuwendung seitens der Studienverantwortlichen wurde diese Gruppe observiert und somit geprüft, ob sich ein Rückgang der Symptome des Eltern-Burnouts auch ohne externe Hilfestellung kurz- bis mittelfristig einstellen würde.

Vielversprechende Resultate

Die Resultate der Kontrollgruppe ergaben, dass ohne externe Betreuung keine Verbesserung der Situation herbeizuführen war. Im Gegenzug konnte bei den Experimentalgruppen sofort eine positive Entwicklung festgestellt werden, die Grundlage auch einer langfristigen Verbesserung der Situation war. Bei jener Gruppe, die dem „freien Ansatz“ folgte, gingen die Symptome des Eltern-Burnout um 22 Prozent zurück, bei den Teilnehmern der Gruppe „strukturierter Ansatz“ gar um 32 Prozent. Bei der erstgenannten Testgruppe waren Verhaltensformen wie Vernachlässigung des Kindes um 21 Prozent und Gewaltanwendung um 23 Prozent rückläufig, bei der zweiten gar um 25 bzw. 28 Prozent.

Um die Nachhaltigkeit der beiden experimentellen Ansätze zu überprüfen, füllten die Probanden drei Monate nach Ablauf der Studie ein Bewertungsprotokoll aus. Bei beiden Testgruppen konnte bezüglich des Auftretens der Burnout-Symptome sowie der Verhaltensweisen „Vernachlässigung“ und „Gewaltanwendung“ eine Minderung von 30 Prozent festgestellt werden. Zudem wurde ein Rückgang der Stresshormone um etwa 52 Prozent beobachtet.

Die CKK als Gesundheitspartner

„Diese Resultate motivieren uns dazu, einerseits unsere Bemühungen in den Bereichen der Begleitung und Aufklärung von Eltern weiter zu intensivieren und andererseits die wissenschaftliche Zusammenarbeit fortzusetzen. Die CKK ist ein verlässlicher Partner sowohl für ihre Mitglieder als auch für die Leistungserbringer“, so Elisabeth Degryse, Nationalsekretärin der CKK. „Als Gesundheitspartner haben wir bereits eine Reihe von Vorteilen zur Entlastung der Eltern entwickelt, darunter beispielsweise Rückerstattungen für psychologische Begleitung, die Betreuung kranken Kinder zu Hause, Verschnaufpausen, Ferienaufenthalte und Spielanimationen für Kinder oder die 100 prozentige Erstattung der Leistungen für Kinder bis 18 Jahre. Im Vorfeld der Wahlen wird sich die Christliche Krankenkasse für eine bessere Erstattung psychologischer Dienstleistungen im Rahmen der Pflichtversicherung und ein Zusatzbudget für mentale Pflegeleistungen einsetzen“, so Degryse.

Weitere Informationen unter www.ckk-mc.be und auf Facebook.