Stimmen Sie mit, jetzt!
Startschuss für die Krankenkassenwahlen 2016

Die Christliche Krankenkasse sucht motivierte Menschen für die Erneuerung ihrer Gremien…

Unsere Eltern und Großeltern haben noch für die Einführung des sozialen Sicherungssystems, wie wir es heute kennen, gekämpft. Inzwischen besteht absolut keine Garantie mehr, dass das belgische Sozialsystem beständig und unantastbar ist. Mit der sechsten Staatsreform haben wir bereits einen Schritt in die falsche Richtung getan. Der „Sozialabbau“ ist in unserem Land heute schon zu erkennen: Übertragung eines Teils der föderalen Zuständigkeiten auf die Regionen, drastische Haushalts- und Mittelkürzungen, …

Die Christliche Krankenkasse setzt sich mit allen Mitteln für einen allgemeinen Sozialschutz ein. Sie vertritt auch weiterhin die Forderung nach einem Ausbau der sozialen Leistungen für alle unter Achtung unserer herausragenden Werte: Solidarität, Gleichbehandlung und soziale Gerechtigkeit.

Die CKK ist eine auf Solidarität und demokratische Mitbestimmung gegründete Sozialorganisation. Aus diesem Grund hält sie alle sechs Jahre „Krankenkassenwahlen“ ab, bei denen ihre Mitglieder die ehrenamtlichen Vertreter in die Entscheidungs- und Verwaltungsgremien der Krankenkasse wählen: Generalversammlung (Mitgliederversammlung) und Verwaltungsrat (Vorstand).

Die Mitglieder der Christlichen Krankenkasse werden 2016 erneut Gelegenheit haben, ihre Vertreter zu wählen. Im Vorfeld sind alle Versicherten aufgefordert, sich für ein Mandat in der Mitgliederversammlung zu bewerben. Der Einsatz in den Gremien einer Krankenkasse eröffnet die Möglichkeit, seine Meinung kundzutun und an den gesundheitspolitischen Entscheidungen teilzunehmen, zu entdecken, wie eine Krankenkasse arbeitet, gemeinsam über die Gefahr der Privatisierung unseres Gesundheitswesens, den Sozialschutz, die gesundheitliche Prävention und den Zugang zu den Gesundheitsleistungen nachzudenken. Wir wünschen uns, dass die Mitglieder der Generalversammlung die Anliegen unserer Versicherten an uns herantragen, dass sie zu Verfechtern eines solidarischen Gesundheitssystems, einer hochwertigen und wohnortnahen Versorgung und eines freien Zugangs zu allen Leistungen werden. Aus diesen Gründen brauchen wir Sie als Kandidaten für unsere Krankenkassenwahlen.

Sie möchten:

Unsere Werte bedeuten Ihnen etwas? Sie möchten sich an unserer Seite für Menschen einsetzen?
Sie möchten mehr erfahren? Dann melden Sie sich bei uns!

E-Mail: ehrenamt-ckk@mc.be
Telefon: 087 30 51 31
Anschrift: Christliche Krankenkasse Verviers-Eupen, Arbeitsteam Ehrenamt, Rue Laoureux 25-29, 4800 VERVIERS

Die Antwort in leichter Sprache 

Im Juli hat die Regierung eine neue Steuer-Planung vorgestellt. Das nennt sie Tax-Shift: Taxe ist ein anderes Wort für Steuer. Shift bedeutet Verschiebung. In der neuen Steuer-Planung will die Regierung mehr Geld einnehmen und sie will das Geld anders ausgeben. Dafür hat sie die neue Steuer-Planung ausgearbeitet. In dem Plan steht, dass sie 7,4 Milliarden Euro ausgeben möchte. Doch woher sollen diese 7,4 Milliarden Euro kommen?

ZUERST EINMAL SPAREN
Ein Drittel will die Regierung dadurch finden, dass bei gewissen Dingen gespart wird. Bei einer Familie könnte zum Beispiel bei den Kleidern gespart werden. Oder beim Auto. Oder bei den Ausgaben für Ferienreisen.
Die Regierung will selbst sparen bei den Ausgaben für ihre eigenen Aufgaben: Vielleicht

Darunter leiden in unserem Land die Menschen, die in Not sind.

DANN MEHR EINNEHMEN
Dann will die Regierung mehr Geld von allen Menschen verlangen für gewisse Dinge:
Wenn man zum Beispiel Diesel tankt, oder wenn man Wein trinkt, oder für den Strom, den man verbraucht, bekommt die Regierung einen Teil von dem, was man bezahlt. Die Regierung will jetzt mehr einnehmen beim Verbrauch von

Für diese Dinge müssen also alle Menschen in Belgien mehr ausgeben, ob sie arm sind oder reich.
Aber für Menschen mit wenig Geld wird das manchmal ein Problem sein. Sparen bei der sozialen Sicherheit und mehr Geld für Diesel, Alkohol und Strom bringen der Regierung schon die Hälfte der 7,4 Milliarden ein.

WIR FRAGEN UNS:
Viele Menschen in unserem Land sind sehr reich: sie haben sehr viel Geld oder sie besitzen viele Häuser.
Warum können die Reichen nicht mehr bezahlen als die Armen? Die Regierung plant: Wer viel Geld hat, soll zwar mehr bezahlen als die andern, aber nur sehr wenig mehr. Die belgische Regierung hat vor der Sommerpause den Haushalt 2016 vorgestellt. In diesem Plan steht, wie viel Geld die Regierung wahrscheinlich einnimmt und wie viel Geld die Regierung wahrscheinlich ausgibt. In diesem Plan steht, dass der Bereich Gesundheit für das Jahr 2015 169 Millionen Euro weniger Geld bekommt. Der Bereich Gesundheit muss sparen. Man sagt dann: er beteiligt sich an der Sanierung des Haushaltes. Nächstes Jahr, also 2016, bekommt der Bereich Gesundheit auch weniger Geld, und zwar 116 Millionen Euro weniger. Zwischen 2015 und 2018 muss der Bereich Gesundheit 3 Milliarden Eurosparen. Das ist sehr viel. Das ist der Grund warum es jetzt schwer ist, neue Projekte zu verwirklichen. Im Bereich Gesundheit nennt man die Projekte auch Initiativen. Auch die Krankenkassen müssen sparen. Zwischen 2015 und 2018 bekommen alle Krankenkassen weniger Geld von der Regierung. Das ist eine Summe von insgesamt 305 Millionen Euro. Das Geld können die Krankenkassen nicht mehr ausgeben. Aber wofür brauchen die Krankenkassen dieses Geld? Mit diesem Geld bezahlen die Krankenkassen ihre Mitarbeiter, aber auch die ganzen Kosten, die durch Krankheit entstehen. In Belgien gehört es zur Aufgabe der Krankenkassen das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden durch unterschiedliche Maßnahmen zu verbessern.

Liebe Leserinnen und Leser,

es gehört zu den Grundaufgaben einer belgischen Krankenkasse, das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden zu fördern. Aus diesem Grund setzen wir uns auf unterschiedlichsten Ebenen für die Menschen ein. Ein langjähriger Erfahrungsschatz macht die Christliche Krankenkasse zu einem Experten in den Bereichen Gesundheit, Wohlbefinden und im Bereich der Personen mit einer Behinderung.

Mit dem neuen Beschluss der Regierung erhielten die Krankenkassen in Wallonien im Juli 2015 den Auftrag, weiterhin als „autonome Versicherungen“ zu funktionieren. Durch Projektarbeit und Konzertierung werden gemeinsame finanzielle Mittel eingesetzt, um auch in Zukunft die soziale Sicherheit und insbesondere die Autonomie und Begleitung von Personen in ihrem eigenen Heim zu fördern. Kurz gesagt: die wallonische Regierung hat ihre Hausaufgaben gemacht. In der Region Brüssel hingegen gibt es noch keine klaren Richtlinien.

Auch von der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird im Rahmen der Kompetenzübertragung eine Position gefordert. In diesem Kontext politischer Veränderungen, geplanter Steuerverschiebungen und Sparmaßnahmen im Gesundheitsbereich, setzt sich die Christliche Krankenkasse verantwortungsbewusst für das Wohl des Patienten ein. Die Wahrung der sozialen Sicherheit und der gesundheitlichen Versorgung sind jetzt mehr denn je eine Priorität für die CKK!

Ihre Präsidentin
Madeleine Grosch

Ein gesundes Jahr 2015

Die neuen Vorteile Ihrer Mitgliedschaft

Schon gewusst? Als CKK-Mitglied genießen Sie seit dem 1. Januar neue Vorteile in den Bereichen Psychomotorik, Psychotherapie, sanfte Heilverfahren, Homöopathie, … Diese Leistungen sind bereits in Ihrer Zusatzversicherung für 11,25 im Monat enthalten. Gemeinsam mit den Kollegen im französischsprachigen Landesteil bemühen wir uns, die Leistungspakete Schritt für Schritt zu harmonisieren und unser Angebot zu erweitern, um noch effizienter auf Ihre Erwartungen eingehen zu können. Darüber hinaus begleiten wir Sie gerne in allen Gesundheitsfragen.

Unsere Vorteile auf einen Blick:

Hospi und Denta-Solidar

Für die gesamte Familie

Dringende medizinische Hilfe im Ausland durch MUTAS * Um Anspruch auf diese Leistung zu erhalten, eröffnen Sie vor dem ersten Geburtstag Ihres Kindes eine allgemeine medizinische Akte (AMA) bei Ihrem Hausarzt.

Sich wohlfühlen in Kopf und Körper

Jenseits und diesseits der Grenze bestens informiert!

In den Grenzregionen der Europäischen Union ist Europa kein abstraktes Gebilde, sondern gelebter Alltag der Bürger. Die Grenzgänger im Dreiländereck stellen sich häufig Fragen über ihre Rechte, Freiheiten und Chancen im so nahe liegenden Nachbarland. Auch im Bereich Gesundheit und Krankenversicherung gibt es Informationsbedarf. Aus diesem Grund sind die CKK sowie die deutsche Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg Partner der europäischen Initiative „Grenzgänger-Sprechtage“. Insgesamt beteiligen sich 11 deutsch-belgische und 9 deutsch-niederländische Partnerorganisationen an diesem Projekt. Regelmäßig werden bilaterale Sprechtage mit Experten aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden organisiert, um die Grenzgänger zu informieren. Die kostenlose Beratung reicht von den verschiedenen Zweigen der Sozialversicherung über Arbeitssuche und -aufnahme, grenzüberschreitende Steuerfragen bis zum Umzug ins Nachbarland.

Als Grenzgänger stelle ich mir viele Fragen:

  • Können meine Familienangehörigen und ich den Arzt in beiden Ländern frei wählen? Was passiert, wenn ich einmal Rentner oder Pensionär bin?
  • Erhält man in Belgien oder den Niederlanden Leistungen aus der deutschen Pflegeversicherung?
  • Wie mache ich mich in Belgien selbstständig?
  • Wo muss ich mich gegebenenfalls arbeitssuchend melden?
  • Woher bekomme ich Arbeitslosengeld?
  • Wo werde ich über welche Einkünfte steuerpflichtig?
  • Wo kann oder muss ich mein Auto versichern?
  • Wo erhalte ich Kindergeld?
  • Bin ich berechtigt, Elterngeld zu beantragen? Oder mein Ehepartner, auch wenn er/sie nicht arbeitet?
Deutsch-Niederländische Sprechtagtermine 2015

Alle Termine mittwochs, 13:00 – 16:30 Uhr
14.01., 04.02., 04.03., 22.04., 20.05., 10.06., 02.09., 30.09., 04.11., 02.12.

Eurode Business Center,
6461 KB Kerkrade (NL)

Eurode-Park 1,
52134 Herzogenrath (D)

Partner:
Finanzverwaltung NRW und Belastingsdienst NL (Team GWO), AOK Rheinland/Hamburg und Zorgverzekeraar CZ (Orgaan van de woonplaats), GRENZINFOPUNKT Aachen-Eurode, Agentur für Arbeit Aachen-Düren, UWV, Bureau voor Duitse Zaken (BDZ), Deutsche Rentenversicherung

Deutsch-Belgische Sprechtagtermine 2015

Alle Termine mittwochs, 13:00- 16:30 Uhr

Eupen: 25.03.*,
24.06., 18.11.
Ministerium der DG,
Gospertstraße 1, 4700 Eupen (B)

Aachen:
28.01., 27.05., 16.09.*
Haus Matthey,
Theaterstraße 67, 52062 Aachen (D)

Partner:
Finanzverwaltung NRW und Föderaler öffentlicher Dienst Finanzen (Team GWO), Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg und CKK Christliche Krankenkasse, Agentur für Arbeit Aachen-Düren, Arbeitsamt der DG Eupen, LfA Landesamt für Arbeitsbeschaffung/ONEM, CSC Grenzgängerdienst, GRENZINFOPUNKT Aachen-Eurode, Deutsche Rentenversicherung Rheinland, Xistence Existenzgründungsinitiative Ostbelgien, Smart – Der Partner Ihrer kreativen Laufbahn *An diesen Tagen nehmen Xistence und Smart teil

Unser Pensionsdienst informiert

Wie bereits einige Medien berichteten, hat die belgische Föderalregierung eine Reform der Pensionen in die Wege geleitet. Einige Maßnahmen sind am 1. Januar 2015 in Kraft getreten. Dazu gehören unter anderem Änderungen in puncto Hinterbliebenenpension, Pensionsbonus,… und neue Regeln für die letzten Monate vor der Pension.

Die Reform der Hinterbliebenenpension
Die Reform der Hinterbliebenenpension betrifft Personen, deren Ehepartner frühestens am 1. Januar 2015 gestorben ist. Es ändert sich nichts für die Pensionen, die bereits in Kraft getreten sind. Für Witwen und Witwer unter 45 sieht die neue Regierung eine finanzielle Übergangslösung während 12 Monaten (ohne Kind zu Lasten) und während 24 Monaten (mit Kind zu Lasten) zusätzlich zu ihrem Einkommen (Gehalt oder Sozialhilfe) vor. Die Altersgrenze von 45 Jahren wird jährlich um 6 Monate erhöht, um ab 2025 die Altersgrenze auf 50 Jahre festlegen zu können.

Die letzten Monate vor der Pension
Bislang wurden die Monate, die ein Angestellter im letzten Jahr seines Arbeitsverhältnisses leistete, nicht in die Berechnung der Pension einbezogen. Für alle, die 2015 in Rente gehen, werden diese Monate berücksichtigt. Diese Änderung gilt ebenfalls für Selbstständige (für geleistete oder zugelassene Quartale).

Abschaffung des Pensionsbonus
Wer vor dem 1. Januar 2015 in Rente gegangen ist oder im Dezember 2014 eine berufliche Laufbahn von 40 Jahren hinter sich lässt, hat Anrecht auf den sogenannten Pensionsbonus. Ab 2015 wird dieser Pensionsbonus nicht mehr ausgezahlt.

Austrittsgelder
In der Berechnung zugelassener Gehälter und deren Pensionen werden Austrittsgelder, Einkünfte bei Laufbahnunterbrechungen oder Kündigungsgelder mit einbezogen. Ab 2015 unterliegen diese Gelder einem Kontrollmechanismus, der von der Aufteilung dieser Gelder auf den entsprechenden Zeitraum ausgeht. Auch hier werden Übergangsreglungen eingesetzt. Zu erwähnen ist auch, dass die aktuelle Regierung zahlreiche weitere Reformen im Bereich der Pensionen und für die letzten Jahre der beruflichen Laufbahn vorsieht, welche öffentlich heftig kritisiert werden. Bislang wurden noch keine Anwendungen im Belgischen Staatsblatt veröffentlicht. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

Gut zu wissen
  • Das gesetzliche Pensionsalter wird 2015 auf 66 Jahre und 2030 auf 67 Jahre festgelegt. Ausnahmen werden für besonders schwere Berufe vorgesehen.
  • Die Altersbestimmungen für Vorruhestandsregelungen (vorgezogene Pensionen) werden strenger: 62,5 Jahre und 41 Jahre Laufbahn ab 2017, 63 Jahre und 41 Jahre Laufbahn ab 2018, 63 Jahre und 42 Jahre Laufbahn ab 2019.
  • Das Mindestalter, um einen Zeitkredit gegen Ende der Laufbahn zu beantragen wird für Erstanfragen ab dem 1. Januar 2015 von 55 auf 60 Jahre hochgesetzt.
  • Ab dem 1. Januar 2015 werden die Altersbedingungen, um Arbeitslosengeld plus Unternehmenszuschuss (vorher Frühpension genannt) zu beziehen, für neue Anfragen von 60 auf 62 Jahre hochgesetzt. Bei Arbeitern mit 33 Jahren Karriere (schwere Berufe) oder 40 Jahren Dienstalter (bei einer langen beruflichen Laufbahn), wird die Altersgrenze auf 58 Jahre gesetzt (60 Jahre ab dem 1. Januar 2017).
  • Ab 2017, wird das Mindestalter für eine Arbeitslosenreglung mit Unternehmenszuschuss im Falle von wirtschaftlichen Schwierigkeiten oder Neustrukturierung der Firma auf 60 Jahre hochgesetzt.

Die neuen Freunde unserer Kinder?

Wie wir wissen, liegen Tablets und Smartphones zurzeit besonders im Trend. 28% der Haushalte mit Kindern und Internetanschluss in Wallonien, sowie 50% der Haushalte in Flandern, sind bereits im Besitz solcher Mobilgeräte (2014).

Seit 2013 ist der Verkauf von Smartphones um 13% gestiegen. Dieser Anstieg ist wohl kaum noch aufzuhalten, denn mehr als ein Belgier auf drei besitzt bereits ein solches Handy. Doch, welche Rolle spielen unsere Kinder in dieser Geschichte? Theo, drei Jahre alt, spielt Puzzle auf dem Smartphone seiner Mutter, während sie in einer Praxis auf den Arzt warten. Nadya, zwei Jahre, schaut sich eine Zeichnung auf dem Tablet an, damit ihre Eltern schneller fertig werden mit dem Putzen. Frank erzählt seinen Arbeitskollegen, wie erstaunt er ist über die Fingerfertigkeit seines vier Jahre alten Sohns… Eins ist sicher: Kinder fühlen sich besonders angezogen von sämtlichen Bildschirmen – insbesondere von Touchscreens – und entwickeln sehr schnell die Fähigkeit, sie zu bedienen.

Die Gründe des Erfolgs
Tablets wie Smartphones haben die perfekte Größe für Kinderhände und können ganz leicht transportiert werden. Oft liegen sie auf dem Wohnzimmertisch oder in der Küche und wandern von hier aus auch gerne mal ins Bad. Die Neugierde und der Entdeckungsgeist eines Kindes bringt es schnell dazu, nicht die Finger davon lassen zu können, verschiedene Knöpfe auszuprobieren und die Geräte anzufassen. Das Kind weiß ziemlich schnell Bescheid, wie es die Dinge zu handhaben hat.

Das Ende der Fernseh-Ära?
Für Kinder unter 3 Jahren ist Fernsehen nicht ungefährlich. Ihr Gehirn wird durch die schnellen Bilder stimuliert. Dies kann zu Augenleiden führen, konfrontiert die Kinder mit gewaltsamen Bildern und ist ein Lockvogel der Passivität. Die neuen Mobilgeräte hingegen sind „interaktiv“ und enthalten, unterschiedlichen Überlegungen nach, Intelligenz fördernde Spiele. Dies sind zumindest häufig genannte Argumente. Experten warnen jedoch vor schlechten Einflüssen, insbesondere für Kleinkinder. Ganz besonders in der ersten Lebensphase macht das Gehirn eine bedeutende Entwicklung mit. Die Kinder nehmen ihre Umwelt wahr, sammeln Erfahrungen und entwickeln körperliche und kognitive Eigenschaften. Im Kleinkindalter eignen wir Menschen uns in kürzester Zeit zahlreiche Fähigkeiten an, damit wir uns in der Welt orientieren können. Allerdings können wir diese Fähigkeiten nicht alle auf einmal lernen. Es heißt beispielsweise auch, dass ein Kind, das gerade laufen lernt, nicht gleichzeitig anfangen kann zu sprechen. Mit anderen Worten: wer in diesem Augenblick lernt mit einem Tablet umzugehen, lernt gerade nicht Laufen.

Die Entwicklung von anderen Kompetenzen
Einen virtuellen Turm per Handy zu erstellen oder einen echten Turm aus Holzklötzchen zu bauen sind zwei ganz unterschiedliche Dinge. Die Holzklötzchen haben einen Geruch, sie fühlen sich nach Klötzchen an, man kann sogar versuchen auf sie zu beißen,… beobachtet der Psychiater Serge Tisseron. Tablets und Touchscreens fördern das Nachdenken, aber im Grunde genommen nicht den wahren Tastsinn. Das Tasten ist hier auf das Berühren des Bildschirms begrenzt. Kinder lernen ihre Umwelt erst kennen, wenn sie wirklich mit ihr in Interaktion treten: einen Ball vom Boden aufzuheben, beansprucht einen größeren Kräfteaufwand als einen Reiter auf einem Bildschirm zu verschieben. Selten leiten Smartphones dazu an, dass Kinder zusammen spielen, wobei soziale Kontakte in diesem Entwicklungsstadium eine bedeutende Rolle spielen. Ebenso wichtig ist der Sprachgebrauch. Die Psychiaterin Delphine Jacobs fügt hinzu, dass Kinder, die regelmäßig auf einem Tablet spielen, „ sich in eine virtuelle Welt zurückziehen, welche kaum soziale Ansprüche stellt und ihnen einen passiven Zeitvertreib anbietet“.

Im richtigen Moment handeln
Einige Menschen sind davon überzeugt, dass die Entwicklung ihres Kindes parallel zum technologischen Fortschritt verlaufen soll. Allerdings sollen die Kinder zum richtigen Zeitpunkt mit der Technik konfrontiert werden. Zu einem Zeitpunkt, an dem sie wirklich etwas von den Medien lernen können: zum Beispiel durch Spiele, die an ihr Alter angepasst sind. Für gleich welches Alter und gleich welchen Bildschirm ist es jedoch wichtig, Regeln aufzusetzen, damit die Zeit vor dem Bildschirm begrenzt bleibt.

Die allgemeine Regel ``3-6-9-12``
  • Schützen Sie Kinder unter 3 Jahren vor Bildschirmen
  • Vermeiden Sie Spiele unter 6 Jahren und schützen Sie Kinder unter 9 Jahren vor dem Internet.
  • Begleiten Sie Ihre Kinder bis zu einem Alter von 12 Jahren im Internet

Am Freitag, dem 19. September 2014 feiert das Theaterstück "Stille Macht" der Berliner Compagnie Premiere im Jünglingshaus in Eupen. Verantwortlich sind die Organisationen Miteinander Teilen, Frauenliga, FIAN, Euregio Projekt Frieden e.V. und die Verbraucherschutzzentrale.
Dabei handelt es sich um eine Lobbyisten-Komödie mit musikalischen Einlagen. Im Kern geht es darum, dass die Lobby der großen Konzerne Wirtschafts- und Handelspolitik zugunsten ihrer Interessen beeinflussen und wie Bauernverbände nicht die Bauern, sondern die Interessen der Industrie vertreten. Das Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU wird ebenso kritisch dargestellt wie die weltweiten Verflechtungen in der Rüstungsindustrie.

Schauplatz des Stücks ist die Lobby-Agentur Utterly&Quiet in Brüssel. Es wird gesungen und getanzt und einiges zu lachen geben. Hier werden schwer zugängliche Hintergründe, die unser Leben beeinflussen, auf informative und unterhaltsame Art vermittelt. Bei Erkenntnis der Auswirkungen dieser Beeinflussung wird den Zuschauern das Lachen in einigen Szenen schwer fallen. Es handelt sich um politisches Tournee-Theater vom Feinsten, weshalb die Botschaft und das Ziel auch dieses Stückes die Aufklärung und Mobilisierung des politischen Menschen ist. Die Berliner Compagnie steht für Qualität und Nachhaltigkeit der Bewusstseinsbildung durch gewitzte, peppige, tiefgründige, erregende und aufregende Inszenierungen.