Ganz gleich wie schwierig die Umstände sind - es ist wichtig, dass Sie Ihr persönliches Wohlbefinden nicht vergessen! Manche Gewohnheiten oder Hobbys können in Zeiten der sozialen Distanzierung nur schwierig umgesetzt werden – doch sollten Sie kreativ sein und gute Gewohnheiten im Rahmen der Möglichkeiten anpassen. Nachfolgend einige Tipps, wie Sie Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden auch in dieser außergewöhnlichen Zeit fördern können.

Leben Sie in Ihrem eigenen Rhythmus

Sie sollten Ihren Tagesablauf an Ihren eigenen Rhythmus anpassen. Die Regelmäßigkeit der Tätigkeiten ist für Körper und Geist wichtig (Körperhygiene, Kochen, Spielen, Gartenarbeit, Wandern, Schlaf, ...). Gehen Sie von Zeit zu Zeit in sich, um sich der Vorteile all dieser Rituale bewusst zu werden. Führen Sie sie so weit wie möglich in Ihrem eigenen Tempo aus - ohne Stress, ohne Aufschub, ohne Druck.

Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst

Die Betreuung der Kinder in dieser Ausnahmesituation, die Zubereitung der Mahlzeiten oder andere tägliche Pflichten: die Zeit zu Hause ist möglicherweise nicht einfach. Doch sollten Sie versuchen, sich einen Rückzugsort zu erhalten – eine Nische, ganz für Sie selbst: Halten Sie eine Siesta, lesen Sie ein Buch, nehmen Sie ein Bad oder hören Sie Musik, gehen Sie an die frische Luft oder unternehmen Sie doch ganz einfach… nichts!

Pflegen Sie Ihr soziales Netzwerk

Wir haben in der heutigen Zeit großes Glück: Wir können jederzeit mit unserem sozialen Umfeld in Verbindung bleiben! Auch wenn ein Bildschirm niemals echte Nähe ersetzen kann, so tut es der Moral doch gut, einfach so einen Freund oder ein Familienmitglied anzurufen, solange Sie sich nicht treffen dürfen. Oder wie wäre es mit jemandem, mit dem Sie schon lange keinen Kontakt mehr hatten?

Bewegen Sie sich!

Mehr denn je bleibt körperliche Aktivität eine Notwendigkeit, um fit zu bleiben und gut zu schlafen. Es ist sogar möglich, sich zu Hause zu bewegen: die Hausarbeit erledigen, einem Fernseh-Fitness-Programm vor dem Bildschirm folgen, auf dem Heimtrainer radeln, Treppensteigen, mit den Kindern Katz-und-Maus spielen (manchmal effizienter als ein 30-minütiges Jogging!) und natürlich etwas frische Luft schnappen, wenn Sie die Gelegenheit dazu haben - zum Beispiel bei einem Spaziergang oder bei der Gartenarbeit!

Schlafen Sie gut!

Schlaf ist ein lebenswichtiges Bedürfnis, sowohl physisch als auch psychisch. Er ermöglicht uns Erholung, damit wir unter besten Voraussetzungen in den neuen Tag starten können. Während der Nacht erholt sich unser Körper, er wehrt sich gegen Infektionen, produziert Hormone, die Haut regeneriert sich... Kurzum, er arbeitet! Deshalb ist guter Schlaf so wichtig. Achten Sie darauf!

Essen Sie gut und gesund!

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle für das körperliche und geistige Wohlbefinden. Nutzen Sie die Gelegenheit und achten Sie verstärkt darauf! Gerade jetzt ist der Moment, eine gute Zeit mit Ihrer Familie zu verbringen, indem Sie eine Mahlzeit mit Ihrem Partner und/oder den Kindern zubereiten.

Entspannen Sie sich!

Es wird hin und wieder zu Stressmomenten kommen – ganz gleich, wie viel guten Willen jeder beweist. Um diese Situationen weitestgehend zu vermeiden, ist es wichtig, dass Sie sich eine Auszeit der Entspannung gönnen. Das können entspannende Tätigkeiten wie Lesen, Baden, Gartenarbeit, Musik hören oder selbst spielen, aber auch einfache Entspannungsübungen für zu Hause (Yoga, Tai-Chi, Meditation, Achtsamkeitstraining usw.) sein.

Mehr Tipps gibt es hier: mirgehresgut.be

 

Die Eiche ist eine Bewegung in Bewegung: Die Partnerorganisation der CKK ist als Erwachsenenbildungseinrichtung durch die Deutschsprachige Gemeinschaft anerkannt und bietet ihrem Zielpublikum eine große Auswahl an Kursen, Weiterbildungen, Ausfahrten und Reisen. Um dieses Angebot aufrechterhalten und weiter ausbauen zu können, bezieht die Bewegung in diesen Tagen neue Räumlichkeiten in der Eupener Citypassage. Geschäftsführer Roger Rauw informiert im Interview zu den Entwicklungen bei Die Eiche VoG.

Herr Rauw, Die Eiche erweitert ihre Räumlichkeiten: Das Lern- und Begegnungszentrum am Josephine-Koch-Park in Eupen wird um die bisherigen „Oxfam“-Räume ergänzt. Weshalb diese Maßnahme?

Es gab verschiedene Beweggründe. Einerseits boten unsere Büros in der Klosterstraße zu wenig Platz, und andererseits war es unser Bestreben, mit dem Sekretariat möglichst nah an den Angeboten zu sein, damit die Wege in Zukunft einfach kürzer sind.

Wurde die Entscheidung kurzfristig getroffen oder besteht seit längerem der Wille, die Fläche zu erweitern?

Eigentlich hatten wir dieses Ziel schon vor Augen, bevor Oxfam die Räumlichkeiten angemietet hat. Doch damals fehlte uns der Mut und die Ausgangssituation war nicht so günstig für uns. Die Zeit war einfach noch nicht reif. Jetzt ergab sich erneut die Möglichkeit, die Räumlichkeiten übernehmen zu können. Im letzten Sommer dann haben sich unsere Überlegungen konkretisiert und wir sind die Verhandlungen angegangen.

Wie lange wurde in den bisherigen „Oxfam“-Räumen renoviert? Welche Arbeiten wurden vorgenommen?

Die Unterschrift unter den Mietvertrag wurde am 2. Dezember geleistet. Damit war uns klar, dass Herbstferien, Weihnachten, Silvester und Karneval für uns „ins Wasser fallen“ würden. Von diesem Tag an haben die Arbeiten an nur zwei Tagen stillgestanden. Wir haben alle Räume gleichzeitig angepackt, die alten und die neuen. Insgesamt sind vier verschiedene Säle von jeweils etwa 100 m2 entstanden: ein Fitnessraum, ein Aufenthalts- und Seminarraum, ein Bürotrakt und ein Ruheraum. Wir haben in zwei Bereichen Fußbodenheizung verlegt, eine neue Beleuchtung und Luftreiniger installiert, den Bodenbelag erneuert, Umkleidekabinen hergerichtet, neue Küchen installiert, Wände gezogen, Büros eingerichtet usw. Die Innenbereiche des Gebäudes wurden vollständig erneuert.

Die Verwaltung von Die Eiche zieht ebenfalls in die Citypassage in der Kirchstraße. Wann wird der Umzug vollzogen sein, welche Möglichkeiten bringt er mit sich und was geschieht mit den Räumen in der Klosterstraße, in denen die Eiche bislang untergebracht war?

Sobald es uns die Maßnahmen, die von der Regierung in Bezug auf die Coronakrise ergriffen wurden, erlauben, werden wir den Umzug in die Citypassage angehen. Unser Ziel war eine großangelegte Eröffnungsfeier am 27. und 28. März, darauf hatten wir hingearbeitet. Dann hat die Ausbreitung des Virus unsere Pläne durchkreuzt. Wir sind sehr enttäuscht, weil wir eine schier unbegrenzte Energie und jede Menge Herzblut im Wettlauf gegen die Zeit aufgebracht haben und dann so ausgebremst werden. Vom finanziellen Verlust ganz abgesehen. Die VoG Alteo wird unsere Nachfolge in der Klosterstraße antreten.

Das Angebot von Die Eiche ist breit aufgestellt. Kommen durch den zusätzlichen Platz auch zusätzliche Kurse und Weiterbildungen hinzu?

Bei der Eiche ist immer etwas los! Getreu unserem Leitsatz „aktiv, attraktiv, informativ“ sind wir ständig bedacht, am Puls der Zeit zu sein und für die Menschen Angebote zu schaffen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Neu im Programm sind Energy Dance, Seelensport, MamiSport, MamiYoga, Pound und Fatburn Mix. Weitere Angebote sollen folgen. Im Sommer wollen wir den ostfriesischen Freizeitsport „Boßeln“ und die „Spaziertreffs“ einführen. Zudem trägt die entstandene Infrastruktur dazu bei, unser Netzwerk und unsere Kontakte auszubauen. So hat beispielsweise seit dem 20. Januar der Mittagstisch des ÖSHZ in Partnerschaft mit der Josephine-Koch-Stiftung ein Zuhause bei uns gefunden. Jetzt müssen wir aber erstmal darauf vertrauen, dass bald wieder der Alltag einkehrt.

Ein wenig Hintergrundgeschichte: Wann wurde die Eiche VoG ins Leben gerufen und wie hat sich die Vereinigung im Laufe der Jahre verändert?

Als VoG gibt es unsere Vereinigung seit 1992. Der Grundstein wurde aber schon viele Jahre früher durch die Gründung von Seniorengruppen durch die Christliche Krankenkasse gelegt, „um Menschen nach der langen Arbeitslaufbahn einen verdienten Ausgleich zu bieten“. Mit der Schaffung der VoG wurden wir dann anerkannte Erwachsenenbildungsorganisation in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Früher waren wir eine reine Seniorenbewegung. Obwohl wir weiterhin auf die Vertretung der Interessen von Senioren in Gesellschaft und Politik bedacht sind, richten sich unsere Angebote inzwischen auch an ein jüngeres, berufstätiges Publikum. Die Eiche ist heute eine große Familie, in der sich Jung und Alt respektvoll begegnen und bewegende Momente und Erfahrungen miteinander teilen.

Wie funktioniert die Eiche VoG? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem französischen Pendant Enéo und mit der Christlichen Krankenkasse?

Wir haben einen geschäftsführenden Ausschuss und einen übergeordneten Regionalvorstand. Für beide Gremien sind neue, motivierte Mitglieder herzlich willkommen! Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Leser, den diese Arbeit interessieren könnte und der sich in unseren Werten und Überlegungen wiederfindet. Mit Enéo pflegen wir einen punktuellen Austausch und arbeiten ab und an synergetisch zusammen, beispielsweise beim „Vorsorge-Leitfaden“, der auf Initiative der Eiche erstellt wurde. Mit der Christlichen Krankenkasse sind wir in ständigem Austausch und führen regelmäßig gemeinsame Projekte durch. Durch unsere gesundheitsfördernde und präventive Arbeit tragen wir zum allgemeinen Wohlbefinden bei – dies auch im Sinne der solidarischen Philosophie der Christlichen Krankenkasse.

Was sind die Zielsetzungen für die Zukunft?

Die Zukunft wird auf jeden Fall spannend. Schließlich sind in der Citypassage nicht nur neue Räumlichkeiten entstanden. Vielmehr ist das Eiche-Zentrum als breitgefächertes Projekt zu betrachten. Die Eiche VoG ist ein dynamischer und zuverlässiger Partner für viele Menschen und Vereinigungen. Hier ist immer viel los und hier ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für Synergien und Zusammenarbeit. Wir freuen uns darauf und sehen uns gut aufgestellt für die Zukunft.

Mehr Infos: die-eiche.be

Tabakologen schwören auf die E-Zigarette. Sie soll Rauchern eine große Unterstützung sein, um sich das Rauchen abzugewöhnen - allerdings nur unter professioneller Begleitung.

Ein Belgier von vier hat schon einmal eine E-Zigarette benutzt*: „Es gibt mehr als 100 Modelle und 800 verschiedene Geschmacksrichtungen. Daher ist es nicht leicht, sich zurechtzufinden. Die Händler neigen dazu, Produkte mit einer niedrigen Nikotindosis anzubieten, was Raucher, die aufhören wollen, anregt, ihre Dosis zu erhöhen. Dadurch nehmen sie mehr Aromen auf, die potenziell schädlich sind“, erklärt Adrien Meunier, Krankenpfleger und Tabakologe.

Die Flüssigkeit in den Verdampfern besteht aus Glycerin oder Propylenglykol, Aromastoffen und gegebenenfalls Nikotin. „Auch wenn Nikotin als harte Droge gilt, ist es nicht toxisch“, sagt der Tabakologe. „Die Krebsauslöser sind vor allem die Verbrennungsprodukte der Zigarette wie Teer und Kohlenmonoxid“. Da die elektronische Zigarette Dampf statt Rauch erzeugt, werden somit die Risiken erheblich reduziert.

Die langfristige gesundheitliche Wirkung der Aromen ist jedoch noch nicht bekannt. „Die Langzeitrisiken sind noch nicht bekannt, aus einem einfachen Grund: Krebs braucht oftmals mehrere Jahrzehnte, um sich zu entwickeln. Aber es gibt Grund zu der Annahme, dass die elektronische Zigarette trotzdem weniger schädlich ist“, präzisiert Professor Didier Vander Steichel, medizinischer Direktor der Stiftung gegen den Krebs auf der Website tabacstop.be

Einfach so abdampfen?

Eine britische Studie**, die unter 886 Rauchern durchgeführt wurde, hat ergeben, dass mit Hilfe der E-Zigarette 18 Prozent das Rauchen aufgegeben haben – dem gegenüber stehen 9 Prozent, die es mit herkömmlichen Ersatzstoffen, Pflastern und Kaugummi geschafft haben. 80 Prozent hingegen „dampfen“ weiter vor sich hin…

Rauchen macht sowohl physisch als auch psychisch abhängig. Außerdem hat es einen Einfluss auf das Verhalten: „Zwar kann der sogenannte Vaporizer bei der Raucherentwöhnung behilflich sein, doch wird die typische Rauchergeste weiterhin angewendet und kann somit einen Rückfall verursachen“, erklärt Marie-Christine Servait, Krankenschwester-Tabakologin im Lütticher Krankenhaus Citadelle. Sie fügt hinzu: „Daher ist es wichtig, dass man begleitet wird, um parallel an der Motivation und an den Gewohnheiten zu arbeiten“.

Ein umstrittenes Produkt

Obwohl von Tabakologen als Hilfsmittel geschätzt, löst der Vaporizer auch Kontroversen aus. Die E-Zigarette stellt eine Gefahr dar, denn:

• Es hat bereits Todesfälle gegeben, die erwiesenermaßen mit der E-Zigarette in Verbindung stehen;
• Die Flüssigkeiten nicht kontrolliert werden und im Internet frei verkäuflich sind;
• THC-Öl (eine aktive Substanz im Cannabis) zum Einsatz kommt, das mit Vitamin E-Acetat verdickt ist;
• Dampfen auch Einstieg in die Nikotinsucht sein kann

Die Tabakindustrie verliert viele Kunden durch die Gesundheitspolitik. Daher investiert sie nun massiv in chinesische Fabriken (Hauptproduktionsland der Vaporizer), um neue Produkte auf den Markt zu bringen, die voller High-Tech stecken und für junge Leute attraktiv sind. Um dem Einfluss der Tabakunternehmen entgegenzuwirken, hat Belgien einen strengen gesetzlichen Rahmen verabschiedet: Werbung für elektronische Zigaretten, der Verkauf im Internet und generell der Verkauf an unter 16-Jährige und das „Dampfen“ an öffentlichen Orten ist verboten.

von Sandrine Warsztacki

*Stiftung gegen den Krebs, Umfrage zum Tabakkonsum, Ipsos, 2019
**A Randomized Trial of E-Cigarettes versus Nicotine-Replacement Therapy, The New England journal of medicine, Februar 2019

1,15 Millionen Menschen vertrauen einer Krankenhausabsicherung, die niemanden ausschließt und keine Obergrenze kennt. Sie vertrauen auf die Hospi-Solidar der Christlichen Krankenkasse (CKK). 2019 wurden durch diesen Vorteil im Rahmen der Zusatzversicherung 72.000 Rechnungen beglichen, deren Gesamtbetrag sich auf 17,5 Millionen Euro belief. Die Hospi-Solidar wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen und ist bis heute die einzige Krankenhausabsicherung, die finanziellen Rundum-Schutz im Zwei- oder Mehrbettzimmer im Falle eines Krankenhausaufenthaltes bietet.

Denn bis zum Alter von 18 Jahre werden alle Kosten erstattet – und volljährige Mitglieder der CKK haben die Gewissheit, dass sie niemals mehr als 275 Euro bei einmaligem und 550 Euro bei mehrmaligem Krankenhausaufenthalt jährlich aus eigener Tasche bezahlen müssen. Die CKK fordert, dass ein solches System für alle Belgier zugänglich sein muss!

Die französisch- und deutschsprachigen Christlichen Krankenkassen treffen im September 1999 die gemeinsame Entscheidung, eine Absicherung zu schaffen, die alle Mitglieder gegen überhöhte Rechnungen für Krankenhausaufenthalte im Zwei- oder Mehrbettzimmer schützt. Damals ein ebenso ambitioniertes wie riskantes Projekt, das am 1. Januar 2000 Realität wird: „Ein relativ altes Konzept fand seine konkrete Umsetzung: indem alle Mitglieder einen vergleichsweise niedrigen Beitrag leisten, profitieren alle von einer Absicherung bei gesundheitsbedingten Risiken“, erklärt Jean Hermesse, Vize-Präsident der CKK und Gründervater der Hospi-Solidar. Er fährt fort: „Zusammen mit der Denta-Solidar zur Absicherung der Kosten bei zahnärztlichen Leistungen, die im Jahr 2014 eingeführt wurde und nach dem gleichen Prinzip funktioniert, steht die Hospi-Solidar zweifelsohne exemplarisch für das Prinzip der Solidarität, dem sich die CKK verpflichtet fühlt. Wir wehren uns gegen eine Zwei-Klassen-Medizin und setzen uns für Gesundheitsleistungen ein, die jedem zugänglich sind“.

Die Hospi-Solidar widersetzt sich einer kommerziellen Logik, die Rentabilität vor Verfügbarkeit und Finanzierbarkeit stellt und dies zum Nachteil vor allen Dingen der schwächeren Mitglieder unserer Gesellschaft: „Senioren, chronisch kranke Personen oder Menschen mit einer Beeinträchtigung – auch sie sind dank der Hospi-Solidar auf Lebenszeit abgesichert. Weder gibt es eine ärztliche Untersuchung noch eine Wartezeit. Weder gibt es einen Ausschluss aufgrund bestehender Krankheiten noch wegen langem und/oder kostspieligem Krankenhausaufenthalt. Die CKK ist die einzige Krankenkasse, die eine solche Leistung anbietet – und das seit 20 Jahren“, betont Jean Hermesse.

Finanzielle Sicherheit im Zwei- und Mehrbettzimmer

In der Wallonie und in Brüssel sind 80 Prozent der klassischen Klinikaufenthalte und mehr als 90 Prozent der Tagesklinikaufenthalte Zwei- oder Mehrbettzimmeraufenthalte. Die Hospi-Solidar deckt die Krankenhauskosten für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre vollständig ab, Erwachsene haben die Gewissheit, dass sie niemals mehr als 275 Euro pro Krankenhausaufenthalt und 150 Euro pro Tagesklinikaufenthalt zahlen. Bei mehrfachen Krankenhausaufenthalten hingegen beläuft sich die Eigenbeteiligung für einen Erwachsenen auf maximal 550 Euro pro Jahr. Auch im Einzelzimmer übernimmt die Hospi-Solidar einen bestimmten Kostenanteil, kommt jedoch nicht für Zimmer- und Honorarzuschläge auf.

Erstattung von mehr als 72 000 Rechnungen

2019 wurden durch die Hospi-Solidar 72 372 Rechnungen mit einem Gesamtbetrag von 17,5 Millionen Euro erstattet. 80 Prozent des Betrags wurde Senioren über 65 Jahre zuteil. Dieser Altersklasse wurde mit 273 Euro die durchschnittlich höchste Summe bei den klassischen Krankenhausaufenthalten erstattet. Es folgen 232 Euro bei den 18- bis 64-Jährigen und 137 Euro bei den unter 18-Jährigen. Schwere Krankheiten, Langzeit- und Mehrfachaufenthalte sind die Gründe dafür, dass die Hospi-Solidar häufig von Senioren über 65 in Anspruch genommen wird.

Eine Zusatzhilfe im Falle schwerer oder kostspieliger Krankheit

Krebs, Multiple Sklerose, Epilepsie, Diabetes, Morbus Crohn, Nierenversagen, polyarthritisches Rheuma, Parkinson-Krankheit… Schwere Krankheiten sind in der Regel mit langwierigen und kostspieligen Behandlungen verbunden. Nichterstattungsfähige Medikamente, paramedizinische Leistungen, Transportkosten, häusliche Pflege usw. Aus diesen Gründen zahlt die Hospi-Solidar seit 2011 bei Diagnose einer schweren oder kostspieligen Krankheit einen Festbetrag in Höhe von 150 Euro. Dieser Betrag kann im ersten Folgejahr erneuert werden. „Über die Kosterstattung bei Krankenhausaufenthalten hinaus haben 2019 etwa 12 000 Menschen von diesem Festbetrag profitiert“, betont Jean Hermesse.

Solidarität ist effizient

In den vergangenen 20 Jahren wurden durch die Hospi-Solidar etwa 305 Millionen Euro ausgezahlt. Dies auf Grundlage des moderaten Beitrags von etwa zwei Euro pro Mitglied, der Teil des CKK-Mitgliedsbeitrags zur Zusatzversicherung ist. „Mit der Hospi-Solidar beweist die CKK, dass eine auf dem Solidaritätsprinzip fußende Absicherung effizienter und gleichzeitig günstiger als ein rein kommerziell ausgerichteter Gegenentwurf sein kann“, erklärt Jean Hermesse. Und er betont: „An die politisch Verantwortlichen: 170 Millionen Euro jährlich reichen aus, um diese Absicherung allen Menschen im Land im Rahmen der Pflichtversicherung zugänglich zu machen. Verglichen mit den 27,7 Milliarden Euro, die das Budget der Pflichtversicherung beträgt, ist dies wahrlich nicht viel. Wir sollten nicht noch einmal 20 Jahre warten, um einen sozialen Fortschritt einzuläuten.“

Weitere Informationen unter www.ckk-mc.be.

 

Anhang (nur in französischer Sprache)

Annexe 1 CP Hospi solidaire données chiffrées

Annexe 2 CP Hospi solidaire exemples de factures

Annexe 3 CP Hospi solidaire interventions

Annexe 4 CP Hospi solidaire 3 niveaux de couverture

Thalidomid, besser bekannt als Contergan oder Softenon,wurde in den 1950er und 1960er Jahren zur Bekämpfung der morgendlichen Übelkeit bei schwangeren Frauen eingesetzt. Dieses Medikament hat sich als äußerst toxisch erwiesen und bei Tausenden von Neugeborenen zu Missbildungen oder zum Tod geführt. Contergan-Opfer, die in Belgien geboren wurden (oder die belgische Staatsangehörigkeit besitzen), können nun finanzielle Unterstützung erhalten.

Wer durch den Einsatz von Thalidomid während der Schwangerschaft der Mutter an angeborenen Fehlbildungen leidet, hat Anspruch auf einen Pauschalbetrag in Höhe von 125 000Euro. Eltern eines inzwischen verstorbenen Contergan-Opfers haben Anspruch auf einen Pauschalbetrag in Höhe von 30 000 Euro. Es handelt sich um eine von der Einkommenssteuer befreite Vergütung.
Diese Entschädigung hat keinerlei Auswirkungen auf die Unterstützung oder die Rechte, die das Opfer oder seine Eltern im Rahmen anderer Rechtsvorschriften bereits haben  könnten.

Wie und wo kann ich einen Antrag auf Entschädigung stellen?

Um diese finanzielle Unterstützung zu erhalten, müssen die betroffenen Personen einen Antrag bei der Direktion des medizinischen Dienstes der HKIV (Hilfskrankenkasse für Kranken und Invalidenversicherung) einreichen. Die Adresse lautet: Troonstraat 30A in 1000 Brüssel.
Der medizinische Dienst der HKIV überprüft, ob alle Bedingungen erfüllt und die Akte vollständig ist. Nach Bestätigung der Akte leitet die HKIV Ihren Antrag an den Föderalen öffentlichen Dienst (FÖD) Politik und Unterstützung (BOSA) weiter. Dieser ist verantwortlich für die Auszahlung der Entschädigung.

Achtung!

Die Anträge können nur bis zum 16. Mai 2021 bei der HKIV eingereicht werden! Falls Sie es wünschen, unterstützt die CKK Sie bei allen Formalitäten. Sie können uns per E-Mail an eupen@mc.be oder telefonisch unter 087 32 43 33 kontaktieren.
Unter folgender Seite finden Sie weitere Informationen und die notwendigen Antragsformulare (nur in französischer oder niederländischer Sprache):
 www.caami-hziv.fgov.be

Ein Krankenhausaufenthalt in einem Zweibett- oder Mehrbettzimmer kostet im Durchschnitt sechsmal weniger als in einem Einzelzimmer. Manchmal kann die Krankenhausrechnung aber überall alarmierende Höhen erreichen. Für eine aufgrund von Funktionsstörungen durchgeführte Brustverkleinerung z.B. bezahlt eine Patientin im Krankenhaus A einen Preis von 3023 Euro und im Krankenhaus B nur 103 Euro. Das gleiche Verfahren, die gleiche Zimmerart, aber 29 Mal billiger! Es hängt alles von den nicht erstattungsfähigen, übertariflichen Arzthonoraren ab.

Leider ist das keine Überraschung: 2018 sind die Zusatzkosten in den Krankenhäusern zum x-ten Mal gestiegen. Das geht aus der 15. Ausgabe des Krankenhausbarometers der Christlichen Krankenkasse (CKK) hervor. Bei einer gewöhnlichen Aufnahme (mit Übernachtung) im Krankenhaus stiegen die übertariflichen Arzthonorare neben der Indexierung nochmals um 4,7%. In einem Einzelzimmer bezahlt ein Patient durchschnittlich 1619 Euro pro Aufnahme aus eigener Tasche. In einem Zweibett- oder Mehrbettzimmer liegen die durchschnittlichen Zuzahlungen bei 278 Euro. In den zuletzt genannten Zimmern dürfen die Ärzte keine übertariflichen Gebühren erheben. Auch Zimmerzuschläge sind untersagt.

Zweibettzimmer: Vorsicht vor bösen Überraschungen

Im Durchschnitt bezahlt der Patient im Zweibett- oder Mehrbettzimmer fast sechsmal weniger als im Einzelzimmer. Aber diese Zimmer sind keine absolute Gewähr für Tarifsicherheit. Patienten, die sich entscheiden, das Zimmer mit anderen Patienten zu teilen, können für einige Eingriffe trotzdem noch kräftig zur Kasse gebeten werden. In einigen Krankenhäusern sind die Kosten für den Patienten für die gleiche Behandlung (fast) so hoch wie im Einzelzimmer, obwohl die Behandlung in einem Zweibett- oder Mehrbettzimmer stattgefunden hat.

Dies ist z.B. bei der „Brustverkleinerung aufgrund von Funktionsstörungen“ der Fall. Für diesen Eingriff erheben einige Krankenhäuser regelmäßig nicht erstattungsfähige Gebühren, die manchmal illegal sind. Diese Gebühren hat die Patientin in voller Höhe selbst zu tragen. Einige Krankenhäuser berechnen diese nur dann, wenn die Aufnahme in einem Zweibett- oder Mehrbettzimmer erfolgt. Auf diese Weise erreichen die Kosten fast die gleiche Höhe wie bei einer Aufnahme in einem Einzelzimmer, wenn die Leistungserbringer dort auf die Berechnung von nicht erstattungsfähigen Leistungen verzichten.

Andere Krankenhäuser gehen den umgekehrten Weg: Sie erheben nur im Einzelzimmer nicht erstattungsfähige Gebühren. Infolgedessen sind die mittleren Kosten für die Patientinnen in diesen Krankenhäusern in Einzelzimmern etwa 30 Mal höher als in Zweibett- oder Mehrbettzimmern. In anderen Krankenhäusern zahlen die Patientinnen niemals Gebühren für Leistungen, die nicht im Leistungsverzeichnis vorgesehen sind.

„Natürlich können einzelne Umstände einen unterschiedlichen Ansatz erfordern, aber solche Preisschwankungen für den gleichen Eingriff sind nicht vertretbar“, erklärt Jean Hermesse, Vizepräsident der CKK. „Realistisch lässt sich daraus nur schlussfolgern, dass Krankenhäuser und/oder Ärzte kreative Wege finden, um zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Die Erhebung von Gebühren für Leistungen, die nicht durch die Pflichtversicherung übernommen werden, ist eine solche Methode. Wir sehen auch, dass Komfortzuschläge, zum Beispiel für einen Fernseher oder einen Kühlschrank im Zimmer, ebenfalls weiter zunehmen, genau wie die übertariflichen Honorar- und Zimmerzuschläge“.

Unsicherheit, auch wenn der Patient eine Krankenhausversicherung hat.

Alle oben beschriebenen Kosten gehen zu Lasten des Patienten. Auch die Krankenhausversicherung sichert den Patienten nicht automatisch ab. So decken beispielsweise nicht alle Versicherungen Leistungen, die nicht im Leistungsverzeichnis der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen sind.

„Wir befinden uns voll und ganz in einem System der zweigleisigen medizinischen Versorgung. Fakt ist, dass sich nur noch Menschen ein Einzelzimmer leisten können, die auch die nötigen Mittel haben. Dabei sollte ein Einzelzimmer kein Luxus sein. Die meisten Patienten möchten im Krankenhaus allein sein. Die Krankenhäuser bieten diese Zimmerart auch immer mehr an. Und internationale Untersuchungen belegen, dass eine Behandlung im Einzelzimmer mehr Vorteile als Nachteile bietet. Das Einzelzimmer sollte deshalb Standard für Behandlungen mit mindestens einer Übernachtung werden“, fordert Jean Hermesse.

Übertarifliche Honorare gänzlich verbieten

Wenn alle Menschen die Möglichkeit haben sollen, sich in einem Einzelzimmer behandeln zu lassen, geht das nur, wenn übertarifliche Arzthonorare untersagt werden. „Dann wären auch die Krankenhausversicherungen nicht mehr nötig“, gibt Jean Hermesse zu bedenken. „Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass ein wesentlicher Teil der Prämien, die Arbeitgeber und Versicherte für wahlfreie Krankenhausversicherungen aufbringen müssen, in das System der gesetzlichen Krankenversicherung einfließt. Das würde zu einer Verbesserung der Krankenhausfinanzierung führen, und die Ärzte könnten korrekt bezahlt werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass wir einen Einblick erhalten in die Art und Weise, wie Krankenhäuser und Ärzte sich die Einnahmen aufteilen, die sie aus den übertariflichen Gebühren erwirtschaften. Hier herrscht immer noch keine Transparenz. Auch alle anderen Kosten, die dem Patienten in Rechnung gestellt werden, müssen geregelt werden, wie zum Beispiel die Vergütung von Leistungen, die nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen sind, damit hier Klarheit und Transparenz herrschen“, schlussfolgert er.

Anhänge (in französischer Sprache):

Anhang_1_Durchschnittskostentabelle_FR Anhang_2_Krankenhauskartierung_FR Anhang_3_Prozentsätze_Honorarzuschläge_FR Anhang_4_Grafik Anhang_5_Tipps_Krankenhausrechnung_FR Anhang_6_Krankenhausbarometer_CKK

Praktisch, zügig, zeitsparend: Am Selfmut („Self“ eng. für „Selbst“; „Mut“ franz. Kurzform für „Mutualité“ (Krankenkasse)) können Sie sich die gängigsten Krankenkassen-Unterlagen beschaffen, ohne eine Wartezeit in Kauf nehmen zu müssen. Unter anderem druckt das Gerät gelbe Erkennungsaufkleber („Vignetten“) oder die Europäische Krankenversicherungskarte („EKVK“) unmittelbar und selbstverständlich  kostenfrei aus.

Im „MExpress“- Raum – links neben der Unterführung – der CKK-Geschäftsstelle an der Eupener Klosterstraße 66 steht Ihnen ein solcher Selfmut sofort und rund um die Uhr zur Verfügung.
Das Gerät funktioniert selbsterklärend, Sie benötigen zur Nutzung lediglich Ihren elektronischen Personalausweis.

An dieser Stelle zur Einführung eine Schritt-für-Schritt-Erklärung der Vorgehensweise:

1 . Treffen Sie Ihre Sprachwahl anhand der grünen Schaltfläche im oberen rechten Bereich des berührungsempfindlichen Bildschirms;
2. Wählen Sie in der Übersicht das Dokument, das Sie ausdrucken oder zu dem Sie weitere Informationen erhalten möchten;
3. Führen Sie Ihren Personalausweis in den dafür vorgesehenen Schacht ein;
4. Wählen Sie die Mitglieder Ihrer Familie aus, für die Sie die Dokumente drucken möchten (mindestens eines);
5. Bestätigen Sie Ihre Wahl, indem Sie auf „Dokumente drucken“ tippen;
6. Entfernen Sie Ihren Personalausweis und gedulden Sie sich bitte einen Augenblick;
7. Entnehmen Sie Ihre Dokumente;
8. Der Vorgang endet automatisch (Falls Sie weitere Dokumente benötigen, starten Sie den Vorgang erneut)

Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich während der Öffnungszeiten an den Empfang, kontaktieren Sie die 087/32 43 33 oder bestellen Sie die Dokumente nach Anmeldung im Bereich „Meine CKK“ unter ckk-mc.be/online-dienste.

Gesundheit und Wohlbefinden, Entfaltung, Selbstvertrauen und soziale Teilhabe auf der einen Seite – seltene Besuche beim Arzt und niedriger Medikamentenkonsum auf der anderen Seite: Eine durch die CKK, ihre Bewegungen und die psychologische Fakultät der Katholischen Universität Löwen durchgeführte Studie belegt erstmals den signifikanten Zusammenhang zwischen ehrenamtlichem Engagement und subjektiver wie objektiver Gesundheit.

Die Studie beschäftigte sich mit der Frage, ob das gemeinnützige Engagement im Vereins- und Verbandswesen Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Sie hatte zum Ziel, Erfahrungsberichte aus dem Freiwilligensektor mit Hypothesen aus der Forschung abzugleichen.

Mehr als 7000 Teilnehmer

Die Studie wurde in enger Zusammenarbeit mit den französisch- und flämischsprachigen Partnerbewegungen der CKK durchgeführt: Alteo und Samana (Bewegungen für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung), Eneo, Eneosport und Okra (Bewegungen für Menschen ab 50 Jahre), die Jugendbewegung Ocarina (vormals Jugend&Gesundheit) bzw. das flämische Pendant Kazou sowie Intersoc (Feriendienst der CKK). 2053 in diesen Vereinigungen aktive Ehrenamtler nahmen an einer Online-Umfrage teil und gaben Ihr Einverständnis, die ermittelten Antworten mit den 2017 und 2018 erhobenen Angaben ihrer Krankenkassenakte abzugleichen. Auf die gleiche Weise wurden die Antworten von 5000 Mitgliedern der CKK deren Gesundheitsdaten gegenübergestellt. Die insgesamt 7021 Studienteilnehmer wurden in vier Testgruppen unterteilt: Ehrenamtliche, die in einer oder mehreren Bewegungen der CKK aktiv sind; CKK-Mitglieder, die aktive Mitglieder einer gemeinnützigen Vereinigung sind; CKK-Mitglieder, die passive Mitglieder einer gemeinnützigen Vereinigung sind und CKK-Mitglieder, die nicht in einer gemeinnützigen Vereinigung aktiv sind.

Ehrenamtliches Engagement erhöht das Wohlbefinden

Erste Erkenntnis der Studie: die aktive Teilnahme am gemeinnützigen Vereins- oder Verbandsleben hat einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden und fördert Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Möglichkeiten der Entfaltung und die soziale Teilhabe. Darüber hinaus ergab die Umfrage, dass sich die bei einer CKK-Bewegung ehrenamtlich Tätigen gesünder fühlen als die Teilnehmer der drei anderen Studiengruppen. Demgegenüber schätzen Personen, die keinerlei ehrenamtlicher Tätigkeit nachgehen, ihren Gesundheitszustand schlechter ein und leiden häufiger unter dem Gefühl der Einsamkeit.

„Das Ehrenamt trägt dazu bei, mit der Isolation zu brechen, soziale Bindungen einzugehen, sich nützlich gegenüber seinen Mitmenschen zu fühlen und die eigenen Überzeugungen nach vorne zu bringen. Als Mensch fühlt man sich wertgeschätzt und kann auf das Netzwerk, dem man angehört, zählen. Dies alles trägt dazu bei, dass man sich besser fühlt“, zeigt sich Jean Hermesse, Vizepräsident der CKK, begeistert. Er fährt fort: „Die Gesundheit ist immer mehr als nur der Spiegel der physischen Verfassung. Sie ist der Indikator für Lebensqualität und die Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe. Das Ehrenamt ist seit jeher integraler Bestandteil der CKK und wird sowohl von unseren Werten wie Solidarität, Zwischenmenschlichkeit, Gerechtigkeit als auch von unseren Aktivitäten gleichermaßen getragen. Ob jung oder alt, krank oder gesund, sportlich oder nicht: bei uns findet jeder seinen Platz. Daher freut es mich außerordentlich, dass die Ehrenamtler in unseren Bewegungen sind besonders gesund fühlen.“

Weniger Medikamente

Wer sich gesund fühlt muss auch seltener auf Gesundheitsleistungen zurückgreifen - die Resultate der Umfrage bestätigen diese Annahme. Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Ausübung einer gemeinnützigen Tätigkeit und der Wahrscheinlichkeit eines Besuches beim Arzt. Dies unabhängig vom eigenen Alter, vom medizinischen Fachbereich, vom Zivilstand oder der sozialen Zugehörigkeit: Wer nicht am gemeinnützigen Leben teilnimmt, fühlt sich häufiger krank – und sucht dementsprechend schneller einen Arzt auf, als eine ehrenamtlich engagierte Person. Die Studie ergab, dass Personen, die in einer der Bewegungen der CKK aktiv sind, seltener auf die Dienste von Fachmedizinern zurückgreifen.

Die Ausübung eines Ehrenamtes hat auch bedeutende Auswirkungen auf den Konsum erstattungspflichtiger Medikamente. Unter den in den CKK-Bewegungen organisierten Ehrenamtlern befinden sich weitaus mehr Personen, die überhaupt keine erstattungspflichtigen Medikamente konsumieren, als in den anderen Studiengruppen. Demgegenüber konsumieren Personen, die nicht gemeinnützig organisiert sind, erheblich mehr erstattungspflichtige Medikamente als jene in den ehrenamtlich aktiven Studiengruppen. Besonders augenfällig ist dies für die Arzneimittelklasse N, die auf das Nervensystem wirkende Medikamente umfasst (Antiepileptika, Antidepressiva, Antipsychotika): In den CKK-Bewegungen aktive Ehrenamtler konsumieren zweimal weniger Medikamente dieser Klasse N als Personen, die sich überhaupt nicht ehrenamtlich engagieren.

Das Ehrenamt unterstützen

„Auch wenn sich keine hundertprozentige Verbindung zwischen Ursache und Konsequenz herstellen lässt, ist die Wechselwirkung zwischen einer gemeinnützigen Tätigkeit und der Gesundheit klar ersichtlich“, erklären Jessica Morton und Bernard Rimé, Wissenschaftler an der Katholischen Universität Löwen. „Die Feststellungen untermauern wissenschaftliche Strömungen, die aufzeigen, wie groß die Bedeutung der gesellschaftlichen Teilhabe für das Wohlbefinden ist. Das Ehrenamt ist nicht nur eine Bereicherung für die Gesellschaft, es ist ebenfalls bedeutsam für die Gesundheit und das Wohlbefinden jener, die es ausüben.

Für die CKK sind die Feststellungen Antrieb genug, das Ehrenamt weiter zu fördern: „Sicher, das neue Gesetz zum Ehrenamt hat Klarheit in Bezug auf verschiedene Ungereimtheiten (Geschenke, Spesen,…)geschaffen, doch gilt es weitere offene Fragen zu klären, beispielsweise bezüglich der ehrenamtlichen Tätigkeit für frühpensionierte oder arbeitssuchende Personen“, so Jean Hermesse. „Und die Anwendung oder eben die Nicht-Anwendung des Arbeitsrechts ist nicht eindeutig“, fährt er fort. Gleichzeitig werden dem Ehrenamtssektor durch erschwerte Bedingungen der Altersteilzeit viele Freiwillige vorenthalten. Dieser Aspekt wird häufig vernachlässigt.“

Die CKK möchte außerdem auf die Kommerzialisierung von Tätigkeiten hinweisen, die heute kostenlos oder ehrenamtlich ausgeführt werden und macht sich Sorgen, angesichts der Verbreitung von Plattformen, die eigentlich ehrenamtliche Aktivitäten gegen Entgelt anbieten. Jean Hermesse schlussfolgert: „Das Ehrenamt darf weder zur Verpflichtung werden, noch darf es instrumentalisiert werden. Es muss gefördert, anerkannt und aufgewertet werden. Denn eine Investition in das Ehrenamt ist eine Investition in die Gesundheit.“

Mehr Infos zur Studie finden Sie im Anhang.

Weitere Informationen unter www.ckk-mc.be

Es gibt zehn Medikamente, die 42% der gesamten Arzneimittelausgaben in Krankenhäusern ausmachen. Hochgerechnet auf die gesamte belgische Bevölkerung zeigen die Zahlen der Christlichen Krankenkasse (CKK), dass die Kostenerstattung der Krankenversicherung im Jahr 2018 für diese zehn Medikamente 720 Millionen Euro erreichte.

Im Durchschnitt kosten sie zwischen 3 200 und 49 500 Euro je Patient und Jahr. Die CKK schlägt vor, sich daher auf die Verwendung billigerer Alternativen auszurichten, deren Patentschutz abgelaufen ist.

In den letzten Jahren sind die Arzneimittelausgaben in unserem Land stark gestiegen. Die Gesamtkosten für die Krankenversicherung betrugen 2014 noch vier Milliarden Euro. Bis 2018 stieg diese Zahl auf mehr als viereinhalb Milliarden. Jedes Jahr wird das Budget für Arzneimittel überschritten. Dies ist auf die Markteinführung einer ganzen Reihe von Medikamenten - insbesondere zur Behandlung von Krebs – zurückzuführen, die oft mit hohen Kosten verbunden sind. Eines haben diese Produkte gemeinsam: Sie sind in Apotheken kaum erhältlich.

Zur Erstellung des Rankings konzentrierte sich die CKK daher auf jene Medikamente, die der Krankenhausapotheker ambulanten Patienten aushändigt, die diese im Krankenhaus abholen dürfen, ohne dort zu verweilen. Tatsächlich sind die Ausgaben in den letzten Jahren vor allem in dieser Arzneimittelkategorie enorm gestiegen, von einer Milliarde Euro im Jahr 2014 auf fast 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2018. Für alle CKK-Mitglieder erreichte der Betrag 2018 271 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es 247 Millionen - ein Plus von 10 Prozent in einem Jahr. Paradoxerweise ist die Zahl der Patienten, die eine Erstattung für diese Medikamente erhalten, nur um 6 Prozent gestiegen. Hochgerechnet auf die gesamte belgische Bevölkerung übersteigt dieser Betrag 700 Millionen Euro.

Die Top-Drei

Auch die Kosten pro Patient sind hoch: 2018 erhielten beispielsweise 1244 CKK-Mitglieder das Krebsmedikament Nivolumab. Für jeden Patient zahlte die Krankenkasse 38 000 Euro, was einer Gesamtkostenbelastung von 47 Millionen Euro entspricht (nur für CKK-Mitglieder).

Für Lenalidomid, ein Produkt zur Bekämpfung bestimmter Krebsformen, die das Rückenmark und die Lymphknoten befallen, lagen die durchschnittlichen Ausgaben für jeden der 971 Patienten ebenfalls bei 38 000 Euro, was einer Bilanz von fast 37 Millionen Euro entspricht.

Vervollständigt werden die Top-Drei durch Infliximab, einem Mittel gegen Gelenkentzündungen, Psoriasis und chronische Darmentzündungen: 3635 Patienten erhielten zusammen fast 29 Millionen Euro oder jeder einzelne Patient durchschnittlich 7900 Euro.

Einige Arzneien sind, pro Patient gerechnet, noch teurer, aber sie gelangen nicht in diese Top-Ten-Liste, da es nur wenige Erstattungen gibt. Die CKK zahlt beispielsweise 590 000 Euro pro Jahr und Patient für Galsulfase, ein Medikament gegen eine seltene Stoffwechselerkrankung. Doch nur vier Mitglieder CKK sind von einer Erstattung betroffen.

Dabei handelt es sich jeweils um Bruttobeträge. Für mehrere dieser Mittel wurden mit der Ministerin für Soziales und Gesundheit, Maggie De Block, Verträge abgeschlossen, in denen die Hersteller einen Teil der Kosten zurücküberweisen. Dennoch bleiben die Beträge sehr hoch.

 

Bedauerlicher Transparenzmangel

Glücklicherweise gibt es diese Arzneimittel, und unser soziales Sicherungssystem macht sie für alle zugänglich“, sagt Jean Hermesse, Generalsekretär der CKK. „Viele innovative - und damit teure - Medikamente befinden sich jedoch noch in der Entwicklung. Andere sind bereits auf dem Markt, aber wir können sie nicht zurückzahlen, weil ihr Preis zu hoch ist. Wie können wir sicherstellen, dass Patienten weiterhin Zugang zu diesen neuen Therapien haben?“

Die CKK setzt sich weiterhin für mehr Transparenz in der Pharmaindustrie ein: „Heute können wir nicht sagen, ob die Kosten für diese Arzneimittel gerechtfertigt sind“, so Jean Hermesse. „Und je mehr wir für Medikamente ausgeben, desto weniger Ressourcen können wir für andere Bereiche des Gesundheitswesens einsetzen, in denen ebenfalls Bedarf besteht. Wir müssen die billigeren Alternativen, deren Patentschutz abgelaufen ist, voll ausschöpfen. Wir beobachten in unseren Zahlen auch, dass die Gesamtkosten eines Moleküls, für das ein Biosimilar auf den Markt kommt, sinken. Wir ermutigen die Ärzte, diese Moleküle zu verschreiben, damit die Hersteller es interessant finden, sie auf dem belgischen Markt einzuführen.“

Weitere Informationen unter www.ckk-mc.be.

Aufgrund des CKK-Vorteils „Verschnaufpause“ erhalten von Autonomieverlust betroffene Personen und pflegende Angehörige jährlich einen Kostenzuschuss in Höhe von maximal 250 Euro. Dies gilt nun auch für den Besuch des Seniorendorfhauses in Schönberg.

Krankenwache, Kurzzeitaufenthalt, Aufenthalt in einer Tagespflegestätte oder aber in einer Tagesbetreuungsstätte sind die vier Betreuungs- und Aufenthaltsformen, für die Sie im Rahmen der Verschnaufpause finanzielle Beihilfen erhalten können. Die Leistung kann dabei stunden- oder tageweise erfolgen, die Bezuschussung ist unabhängig vom Alter und vom Grad des Autonomieverlustes.

Sie haben Fragen dazu oder möchten diese Leistung erhalten? Dann kontaktieren Sie unsere Autonomie-Beraterin unter 087/32 43 38 oder per E-Mail an autonoME@mc.be .

Mehr Infos unter: Genesungsaufenthalte und Verschnaufpausen