Zuzahlungen im Krankenhaus fließen zu 62 Prozent den Ärzten zu, die aber einen Einzelzimmerpatienten nicht anders behandeln als alle anderen Patienten. Seit Jahren fordert die CKK deshalb auch eine Abschaffung der Zweiklassenmedizin.
Wenn die medizinische Behandlung abgeschlossen ist, sollte eine Verlegung in andere Einrichtungen oder eine Entlassung nach Hause durch einen entsprechenden Ausbau der häuslichen Pflege und der Mobilitätsförderung ermöglicht werden.
Mit der Zustimmung des Patienten darf der Apotheker für bestimmte Arzneimittel die billigste gleichwertige Alternative auswählen. Dieses sogenannte Substitutionsrecht sollte für alle Verschreibungen gelten.
Der Ärztemangel wird dazu führen, dass andere Gesundheitsberufe bestimmte Aufgaben übernehmen müssen, wie zum Beispiel Dentalhygieniker oder Optiker. Die CKK empfiehlt eine langfristige operative Planung auf allen Kompetenzebenen.
Ein Drittel der mehr als 400.000 Langzeitpatienten leidet unter psychischen Problemen. Privatleben und Beruf sind besser in Einklang zu bringen durch flexiblere Arbeitszeiten, Verlängerung des Mutterschutzes, mehr Heimarbeit und bessere Kinderbetreuung.
Das Ehrenamt ist ein wichtiger Pfeiler des sozialen Zusammenhaltes und deshalb besonders zu fördern, zum Beispiel durch einen eigenen Status.
Unser Gesundheitswesen darf nicht länger auschließlich auf Heilung von Krankheiten ausgerichtet bleiben. Krankheitsvermeidung und Gesundheitsförderung sind mindestens genauso wichtig. Das Prinzip "Gesundheit in allen Politikbereichen" ist daher umgehend in die Praxis umzusetzen.
Kommunikation ist wesentlicher Bestandteil eines integrierten Gesundheitsmodells. Wir brauchen eine leistungsfähige und interoperable digitale Plattform, auf der alle nützlichen Informationen zusammenfließen und geteilt werden.
Nicht weniger als neun Minister sind für unser Gesundheitswesen zuständig. Um diese Zersplitterung zu überwinden, benötigen wir ein föderales strategisches Beratungs- und Ausrichtungsorgan.
Ein Case-Manager koordiniert das gesamte Versorgungsangebot für Patienten. Die CKK plädiert für die Weiterentwicklung der Funktion des Case-Managers.
Um den Zugang zu den medizinischen Leistungen in einer sich verändernden Versorgungslandschaft zu gewährleisten, sind die Möglichkeiten eines adäquaten Transports auszubauen, auch im Hinblick auf die Teilnahme am sozialen Leben der Patienten.
Die Zahl der Pflegebedürftigen wird mit der demographischen Entwicklung drastisch zunehmen. Hier muss die Politik durch die Bereitstellung einer entsprechenden Infrastruktur und gegebenenfalls einer leistungsfähigen Pflegeversicherung eingreifen.