Das Wichtigste vorab: Man kann eine Zecke nicht "falsch" entfernen. Falsch wäre nur, sie nicht zu entfernen.
Am einfachsten gelingt es mit einer spitzen Pinzette oder mit einer speziellen Zeckenkarte, Zeckenpinzette oder Zeckenschlinge.
Versuchen Sie, die Zecke möglichst wenig zu quetschen und nah an der Haut zu packen.
Je früher Sie die Zecke entfernen, desto geringer ist das Risiko, dass sie Krankheitserreger weitergibt. Im Schnitt dauert es mehrere Stunden bis Bakterien wie Borrelien vom Darm der Zecke in den Saugapparat gelangen.
Entfernen Sie die Zecke also so schnell wie möglich. Verbrennen Sie die Zecke oder legen Sie sie in hochprozentigen Alkohol oder Desinfektionsmittel bevor Sie sie entsorgen um sie unschädlich zu machen.
Wenn die Zecke vollständig entfernt wurde können Sie die Stichstelle mit einem Wunddesinfektionsmittel desinfizieren.
Nach einem Zeckenstich sollten Sie die Hautstelle etwa sechs Wochen lang im Blick behalten. Dass sie sich unmittelbar nach dem Stich rötet ist normal. Diese Rötung sollte jedoch innerhalb einiger Tage abklingen.
Beobachten Sie, ob sich die Stelle entzündet. Falls ja, auf jeden Fall zum Arzt gehen – sind Kinder betroffen, dann lieber früher als später. Bei jeder Wunde sollte auch der Tetanusschutz überprüft werden. Rötet sich die Haut Tage bis Wochen nach dem Stich erneut, sollten Sie auch einen Arzt aufsuchen. Gehen Sie unbedingt zum Arzt, wenn ein bis zwei Wochen nach dem Stich grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen auftreten.
Das belgische Institut "Sciensano" unterhält die Internetseite www.tiquesnet.be. Dort können Zeckenstiche einfach und von jedem gemeldet werden. Sciensano erstellt aufgrund der Meldungen eine Karte, die aufzeigt wo in Belgien und wie viele Zecken zugestochen haben.