Genesungshaus Nivezé entlastet Krankenhäuser

Das Erholungs- und Genesungshaus der CKK in Spa-Nivezé wurde von der Wallonischen Regierung neben dem Vincent-Van-Gogh-Krankenhaus in Charleroi als Übergangspflegeeinrichtung benannt. Es bietet 30 Betten für Covid-19-Patienten, die von der Erfahrung dieser CKK-Einrichtung profitieren können.

Das Erholungs- und Genesungshaus Spa-Nivezé nimmt jetzt zwei Arten von Covid-19-Patienten auf: diejenigen, die nicht mehr im Krankenhaus bleiben müssen, aber nicht an ihren gewöhnlichen Wohnort zurückkehren können, oder diejenigen, die laut Einschätzung (der sogenannten Triage) ihres Hausarztes oder der Notaufnahme eines Krankenhauses entsprechend eingestuft wurden, die zwar nicht stationär behandelt werden müssen, aber nicht an ihrem Wohnsitz unter Hausarrest gestellt werden können.

Die Dauer des Aufenthalts in dieser Einrichtung kann zwischen einer und drei Wochen schwanken. Die Kosten für den Aufenthalt werden von der Wallonischen Region übernommen, während der Pflegedienst und die Arztbesuche von der gesetzlichen Krankenversicherung (LIKIV) getragen werden. Ziel dieser Maßnahme ist es, bestimmte Krankenhausabteilungen früher zu leeren, um andere Eingriffe zu ermöglichen, die zuvor abgesagt oder verschoben wurden.

Wie Direktor Alain Langer erklärt, fiel die Wahl nicht zufällig auf Nivezé: „Die CKK hatte ihre Häuser von Beginn der Krise an angeboten: Wir haben das Know-how, weil wir das ganze Jahr über Patienten aufnehmen, die aus dem Krankenhaus kommen, um den Übergang zur häuslichen Pflege zu gewährleisten. Wir verfügen auch über die nötige Infrastruktur, da wir die Betten einbezogen haben, die normalerweise für Erholungsaufenthalte reserviert sind und sich in einem getrennten Flügel des Gebäudes befinden. Covid-19-Patienten sind daher physisch von anderen Patienten abgegrenzt, um jedes Risiko zu vermeiden“. Alle diese Zimmer verfügen über ein Badezimmer, eine Ruftaste für die Pflege und eigenes Fachpersonal."

Normale Genesungsaufenthalte auch weiterhin möglich

Seit der Ankündigung dieser Maßnahme gab es zahlreiche Anfragen, zusätzlich zu denjenigen, die bereits von Krankenhäusern für Genesungsaufenthalte ohne Bezug zum Coronavirus kamen. Diese Nicht-Covid-Anfragen sind jedoch zurückgegangen: „Seit Beginn der Krise haben wir einen Rückgang um 50% gegenüber unserer üblichen Belegung erlebt. Abgesehen von Covid-19-Patienten beherbergen wir derzeit etwa 60 Personen. Unsere Aktivitäten hängen also von denen der Krankenhäuser ab: Sobald es weniger klassische Eingriffe wie Hüft- und Kniegelenkersatz oder Herzoperationen gibt, sind wir direkt betroffen“.

Um mit dem Virus fertig zu werden, hat sich das Genesungszentrum angepasst: „Neue Patienten stellen wir für 14 Tage unter Quarantäne. Während dieser Zeit wurden im Übrigen die vier einzigen Fälle von Covid-19, die wir hatten, diagnostiziert. Von den Mitarbeitern und bereits anwesenden Patienten hat sich keiner mit dem Virus angesteckt. Es war kein Leichtes, die Ausrüstung zu finden, aber in der Woche nach Karneval waren wir schon startklar".

Fehlender Status

Im Gegensatz zu Flandern werden Genesungsheime in der Wallonischen Region und in der Region Brüssel weder anerkannt noch subventioniert. Dies wird aber seit langem von der CKK gefordert, da diese Zentren zur Verkürzung der Krankenhausaufenthalte beitragen und den veränderten Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen. „Diese Krise zeigt deutlich die Nützlichkeit einer Struktur wie der unseren“, plädiert Alain Langer, dessen Zentrum jedes Jahr mehr als 2000 Patienten aufnimmt.

Weitere Informationen (in französischer Sprache)